Neustadt Einvernehmliche Lösung gesucht

Die Gemeinde Kirrweiler habe unbedingtes Interesse daran, die ehemalige Synagoge zu erhalten. Allerdings müsse vorher mit der Familie, die das Gebäude derzeit bewohne und nutze, eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. So die Worte von Ortsbürgermeister Rolf Metzger (Bürgerliste).

In der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats Kirrweiler hatte der Fraktionsvorsitzende der CDU, Henning Braun, darauf hingewiesen, dass in der unlängst im SWR-Fernsehen gezeigten Sendung „Landesart“, die das jüdische Leben in Kirrweiler zum Thema hatte, im Zusammenhang mit der ehemaligen Synagoge und ihren derzeitigen Bewohnern das Wort „Enteignung“ gefallen sei. Bei vielen Kirrweilerer Zuschauern sei der Eindruck entstanden, dass die Gemeinde diese Möglichkeit in Erwägung ziehe. Tatsächlich, räumte Metzger ein, lasse das Denkmalschutzgesetz im äußersten Falle wohl eine solche Möglichkeit zu. „Doch es käme uns niemals in den Sinn, dieses Gesetz anzuwenden“, sagte Metzger zu dem konkreten Fall. Mit der Familie habe es mittlerweile Gespräche gegeben, „und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg.“ Die jüdische Gemeinde von Kirrweiler hatte 1766 in einem Anwesen in der Schlossgasse eine Synagoge errichtet. Im Jahr 1830 wurde das Nachbarhaus dazugekauft, um die Synagoge zu vergrößern, wie die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz schreibt. Doch schon vor der NS-Zeit verkaufte die jüdische Gemeinde das Synagogengebäude. Der neue Besitzer gestaltete es in ein Wohnhaus um. Zu sehen sind noch die zwei Rundbogenfenster, die vom eigentlichen Synagogenraum stammen. (giw)

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