Neustadt Eine Frage der Richtung

Wie wiederholt berichtet, wird die Wittelsbacherstraße auf etwas mehr als 450 Metern zwischen Karolinen- und Bergstraße ober- und unterirdisch saniert. Zunächst werden der seit 1936 im Boden liegende Hauptkanal für die Entwässerung inklusive der Hausanschlüsse sowie die Leitungen für Gas, Strom und Wasserzufuhr erneuert. Anschließend erhält die Straße eine neue Oberfläche, die Gehwege werden umgestaltet und Lampen mit moderner LED-Technik installiert. Von April bis in den Herbst 2014 ist das erste Teilstück von der Einmündung der Karolinenstraße in die Wittelsbacherstraße bis zu den Hausnummern 36 oder 38 an der Reihe. Nach einer Winterpause geht es dann im Frühjahr 2015 mit dem zweiten Abschnitt bis zur Bergstraße weiter.

Anfang November hatte die Stadtverwaltung ihre Pläne bei einer Anwohnerversammlung vorgestellt und war auch auf die schwierige Verkehrs- und Parkplatzsituation eingegangen, die sich durch die Baumaßnahme ergibt und viele Bewohner des gesamten Karolinenhangs sowie des Afrikaviertels beschäftigt. Damals hatte es geheißen, der Verkehr werde komplett über die Saarlandstraße und dann zur B 39 umgeleitet, die Einbahnstraßen-Regelung in der Karolinenstraße, aus Richtung Innenstadt kommend, bleibe bestehen. Bei einer sehr kurzfristig angesetzten Informationsveranstaltung am Donnerstag stellte der städtische Beigeordnete Georg Krist (FWG) nun allerdings drei mögliche Varianten für eine Umleitung vor.

Diese wird ab Montag während der Sperrung wegen der Baumfällarbeiten für eine Woche praktiziert. Die Karolinenstraße bleibt bis zum Bahnübergang Steingleis eine Einbahnstraße, und auch alle Parkplätze bis zum Bahnübergang bleiben erhalten. Für die Buslinie 515, die unter anderem das Afrikaviertel bedient, wird die Einbahnstraßen-Regelung ab der Ecke Wittelsbacherstraße/Karolinenstraße bis zum Bahnübergang aufgehoben. Es wird dort eine Bedarfsampel aufgestellt, der Kleinbus der Linie 515 darf dann unten links zum Bahnübergang abbiegen und anschließend nach rechts auf die B 39 (Amalienstraße) fahren. Um Probleme auf dem Steingleis zu vermeiden, dürfen keine Fahrzeuge mehr von der B 39 nach rechts zum Bahnübergang abbiegen. Fußgänger können ihn in beide Richtungen passieren. Die großen Schulbusse, die vom Leibniz-Gymnasium wegfahren wollen, dürfen aus Sicherheitsgründen nicht die Karolinenstraße hinunter bis zum Steingleis benutzen. Sie werden alle über die Saarlandstraße umgeleitet.

Der normale Fahrzeugverkehr von der oberen Karolinenstraße und dem Afrikaviertel wird ebenfalls komplett über die Saarlandstraße zur B 39 umgeleitet. Deshalb gilt in der Saarlandstraße in der kommenden Woche auf beiden Seiten absolutes Halteverbot. An der Einmündung der Saarlandstraße in die B 39 gibt es eine Ampelschaltung, die Grün anfordert, wenn ein Fahrzeug dort ankommt. Dadurch soll der Abfluss durch die Bahnunterführung zur B 39 gewährleistet werden.

Die Einbahnstraßen-Regelung in der Karolinenstraße wird komplett aufgehoben. Diese Variante wird vor allem ins Auge gefasst, um die Saarlandstraße während der Sperrung der Wittelsbacherstraße nicht zu stark zu belasten. Ein Testlauf in der kommenden Woche ist laut Krist aber nicht möglich, da dafür erst noch ein Anbau an der Ecke Bergstraße/Karolinenstraße entfernt werden müsse. Mit Blick auf den Beginn der Bauarbeiten Anfang April sei das aber kein Problem. Fahrzeuge könnten dann von der oberen Karolinenstraße bergab in Richtung Innenstadt fahren - und umgekehrt. Und zwar ohne Ampel. Allerdings würden dadurch sämtliche Parkplätze in der unteren Karolinenstraße wegfallen; es gäbe ein absolutes Halteverbot. In der Saarlandstraße könnten dafür Parkplätze erhalten bleiben. Für die Anwohner der Karolinenstraße werde die Stadt in diesem Fall Alternativparkplätze

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