Neustadt „Ein Standortvorteil“

Die Gemeinde Ruppertsberg wird dem Gebiet für den regionalen Breitbandausbau des Landkreises Bad Dürkheim ebenfalls beitreten. Dies hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig beschlossen. Ebenso wurde entschieden, dass die Gemeinde keine Einwände gegen die geplanten Windkrafträder in Mußbach habe.

Wie mehrfach berichtet, kann ein Ausbau des Breitbandinfrastrukturnetzes nur über Fördermittel erfolgen. Landesmittel gibt es jedoch nur noch für regionale Ausbaugebiete mit mehreren beteiligten Kommunen. Wie in vielen anderen Gemeinden, sei es auch in Ruppertsberg mit einem schnellen Internet nicht weit her, sagte Bürgermeisterin Ursula Knoll (CDU). Die Datenrate betrage hier maximal sechs Megabit pro Sekunde (Mbit/s), weshalb der Breitbandausbau „eminent wichtig“ sei. Viele Kleinunternehmer mit Heimarbeitsplätzen würden von einem schnelleren Internet profitieren. „Das ist auch ein Standortvorteil für uns“, betonte Knoll. Auch die Freie Wählergruppe (FWG) könne dem nur zustimmen, pflichtet deren Vorsitzender Jürgen Buchholz bei. Allerdings wolle er über eventuelle Verpflichtungen Bescheid wissen, denn bis zum eigentlichen Ausbau seien mehrere Stufen vorgesehen. „Ein Ausstieg ist jederzeit möglich“, versichert Knoll. Der Gemeinderat entscheide darüber, in welchem Umfang das Glasfaserkabel im Dorf verlegt werden solle. Jetzt gehe es erst einmal um die Erfassung der Gesamtsituation, erklärte Peter Lubenau, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Deidesheim. Anschließend ging es um die Pläne der Firma Juwi Energieprojekte GmbH, in der Gemarkung Mußbach zwei Windkrafträder aufzustellen. Ruppertsberg sei zu weit entfernt, als dass es durch die geplanten Anlagen in irgendeiner Weise beeinträchtigt werde, meinte Buchholz dazu. Man müsse schon sehr um die Ecke gucken, damit von Ruppertsberg aus der Blick auf das Hambacher Schloss durch die Windräder beeinträchtigt werde. Ansonsten solle man Experten entscheiden lassen, ob der Standort für Windenergie geeignet sei. Der FWG-Mann vertrat weiter die Ansicht, dass die ganze Diskussion darum eher Wahltaktik sei. Denn wer die Energiewende wolle, müsse das Projekt eigentlich bejahen. Zumal der vorgesehene Standort erschließungstechnisch günstiger liege als irgendein Standort im Wald. Der Gemeinderat stimmte schließlich mit einer Neinstimme und zwei Enthaltungen dem Beschluss zu, dass Ruppertsberg keine Einwände gegen die Aufstellung der Windräder erhebe. (vnl)

x