Neustadt „Eher ein unpolitischer Mensch“

„Nicht meine Meinung ist wichtig, sondern dass sich bei allem, was im Dorf geschieht, die Interessen möglichst vieler wiederfinden.“ Rolf Metzger, der heute seinen 60. Geburtstag feiert, will sowohl als Ortsbürgermeister von Kirrweiler als auch im Hauptberuf als Lehrer lieber moderieren, ausgleichen und zusammenfassen statt vorgeben.

Vor fünf Jahren ist Rolf Metzger zum Ortsbürgermeister gewählt worden. Bei den Kommunalwahlen im Mai wird er wieder kandidieren, möchte Angefangenes zu Ende bringen, Neues anstoßen. Das Mitglied der Bürgerliste, die sich unter seiner Mitwirkung Ende 1993 gegründet hat, sitzt bereits seit 1994 im Ortsgemeinderat, seit 2001 im Verbandsgemeinderat Maikammer. Von Hause aus, sagt Metzger, sei er eher ein unpolitischer Mensch. Sein Vater, der in Limburgerhof ein Geschäft führte, habe sich aus der Politik herausgehalten. Er selbst war viele Jahre bei den Pfadfindern aktiv, was ihn geprägt habe. „Wir haben uns um Behinderte und Benachteiligte gekümmert.“ Damals habe er gelernt, wachen Auges durchs Leben zu gehen, habe ein Gespür für Menschen und wirklich Wichtiges entwickelt. Nach Kirrweiler ist Metzger mit Frau und Tochter 1986 gezogen - auch der guten Infrastruktur wegen. Gefallen habe ihm die Entwicklung, die das Dorf unter der Ägide seines Vorvorgängers genommen hat. Weniger gefallen habe ihm der seinerzeit generell so übliche Politikstil. „Offenheit, Mitsprache und Einbinden der Bürger, das ist meine Vorstellung von Politik“, sagt Metzger, der die Verantwortlichen nur als Impulsgeber sieht. Den Ort voranbringen, gleichzeitig Altes bewahren und Neues integrieren, nennt Metzger als sein Ziel. „Wir haben hier starke geschichtliche Wurzeln, auf denen wir aufbauen und mit denen wir in touristischer Hinsicht punkten können.“ Sein Amt will Metzger mindestens bis 65 ausfüllen, seinen Dienst als stellvertretender Schulleiter an der Berufsbildenden Schule Landau mit 63 oder 64 quittieren. Nach der Pensionierung plant er, stärker dem Rad- und Skifahren oder Wandern zu frönen und sich für die Bürgerstiftung zu engagieren. (giw)