Neustadt Die Neulinge setzen Akzente

Neustadt. Mit 13:8 (3:2, 2:2, 4:2, 4:2) gewann Wasserball-Bundesligist SC Neustadt im Stadionbad das erste Saisonheimspiel gegen Aufsteiger SV Würzburg 05. Auf dem Spielberichtsbogen standen nur zwölf statt der 13 möglichen Spieler. Linkshänder Martin Görge musste ebenso wie Trainer Davorin Golubic eine Sperre absitzen. Den Part von Golubic übernahm Peter Jacqué. Der 69-jährige pensionierte Schulleiter hatte den SCN 1999 zwischenzeitlich in die höchste Spielklasse geführt.

„Wir haben die Vorbereitung zusammen gemacht. Mit Davorin haben wir die möglichen taktischen Varianten besprochen“, blieb Jacqué vor dem Spiel abgeklärt. In der ersten Hälfte musste er beobachten, wie sein Team nach einer 5:2-Führung die Gäste durch Unkonzentriertheiten auf 4:5 heran kommen ließ. „Das hätte nicht passieren dürfen, aber wir haben auch damit gerechnet, dass Würzburg mit seiner jungen Mannschaft in der zweiten Hälfte abbaut“, so Jacqué. Mit Neuzugang Domagoj Mijatovic ist ein schneller Schwimmer im SCN-Team, der die ersten beiden Anschwimmen zum jeweiligen Viertelbeginn gewann. Überhaupt setzten gerade die Neulinge Akzente. Mijatovic, Kristof Reinspach und Leon Avdic trugen sich mit je zwei Treffern in die Torschützenliste ein. Seine Führungsqualitäten bewies Kapitän Matthias Held mit vier sehenswerten Treffern. Auch Fernando Mongrell, der den Fans überwiegend als Abwehrspieler bekannt ist, setzte sich im Angriff ein. Ganz stark dabei sein Tor zum 5:2, als er trotz starker Bedrängnis von der Centerposition aus traf. Besonders Avdic bekam als Center die gegnerische Härte zu spüren und kam in der zweiten Hälfte besser zur Geltung. Da ließen die Kräfte der Gäste nach. „Wir hatten eine gute und eine schlechte Hälfte“, bestätigte Würzburgs Trainer Matthias Försch. Sein Team sei mit einem Altersdurchschnitt von knapp über 20 Jahren teils unerfahren, teils kräftemäßig unterlegen. Gut integriert waren die Neustadter Eigengewächse Benedikt Hummel, Johannes Weigert und Fabian Härtel. „Der Nachwuchs ist eine vollwertige Bank. Sie waren selbstkritisch, wenn sie aus dem Becken kamen“, erklärte Jacqué. Davorin Golubic atmete nach den 32 Spielminuten tief durch: „Teilweise waren es leichte Fehler, es war ein wechselhaftes Spiel. Aber dieser Sieg ist gerade für unsere neuen Spieler wichtig. Sie haben schon einen gewissen Druck gespürt.“ Einen Druck, dem der neue Torwart Ivan Pisk gut standhielt. Zwar kamen die Gäste nicht oft gefährlich vor sein Tor, doch Pisk rettete in einigen Situationen sehr aufmerksam. Die meisten Treffer kassierte er, als der SCN in Unterzahl spielte. So spielten sie SC Neustadt: Pisk, Brzica – Ehrenklau, Avdic (2), Härtel, Hummel, Reinspach (2), Mongrell (2), Mosashvili (1), Mijatovic (2), Weigert, Held (4). |kle

x