Neustadt Demnächst im Saalbau: „Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße“ spielt

Die „Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße“ will im Saalbau in Neustadt wieder zeigen, was sie kann.
Die »Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße« will im Saalbau in Neustadt wieder zeigen, was sie kann.

Blasmusik vom Feinsten verspricht die „Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße“, das Auswahlorchester des regionalen Musikverbands, für sein Konzert am Samstag im Neustadter Saalbau. Die über 90 Musikerinnen und Musiker, die aus verschiedenen Pfälzer Musikvereinen stammen, haben bei mehreren Probenwochenenden ein anspruchsvolles Programm vorbereitet.

Der Einzugsbereich des „Musikverbands Deutsche Weinstraße“ erstreckt sich über 80 Kilometer von Bockenheim bis Schweigen und umfasst derzeit 29 Musikvereinigungen mit etwa 1200 Aktiven. Wie Dirigent Thomas Kuhn erklärt, kommen die Musiker seines Auswahlorchesters weit überwiegend aus diesem Gebiet. „Aber auch einige, die einen weiteren Weg haben, sind dabei. Alle sind Amateure, aber auch ein Profi, ein Trompeter der Pfalzphilharmonie, spielt aus lauter Freude bei uns mit.“

Alle Instrumentengruppen üppig besetzt

Auch Neustadter Musikvereine sind natürlich repräsentiert, etwa die Diedesfelder, die Königsbacher und die Kolpingskapelle Hambach. Ebenso sind die Musikvereine aus Haßloch, Elmstein, Deidesheim oder Bobenheim am Berg, die Stadtkapellen aus Bad Dürkheim und Landau, die Modern Sound Bigband Bockenheim oder die Neuleininger Blaskapelle mit im Boot.

Das Altersspektrum liegt zwischen 17 und 72 Jahren. Einige sind frisch dabei, andere schon seit der Gründung 2010. „Sie spielen gerne auch mal außerhalb ihrer Vereine. Da ergeben sich neue Gemeinschaften, Freundschaften und Interessen“, erklärt Kuhn, auf dessen Initiative die Gründung damals zurückging. Es gebe inzwischen auch mehr Interessenten, als das Orchester brauche. Alle nötigen Blasinstrumente seien in ausreichender Anzahl besetzt. In manchen Jahren habe es schon Knappheit gegeben bei den Oboen oder den Tuben, doch das sei vorbei. Klarinetten und Trompeten hingegen gab es immer reichlich. Auch Thomas Kuhn selbst ist von Haus aus Klarinettist.

Das Programm heißt „Solo für Orchester“

Das Programm, das am Samstag präsentiert wird, heißt „Solo für Orchester“. Das ist zunächst einmal erstaunlich, denn Solistenkonzerte sind üblicherweise für Einzelne oder Wenige mit Orchesterbegleitung gedacht. „Das aber“, so Kuhn, „ist dieses Mal anders“. Im Programm gebe es so viele solistische Passagen für die verschiedenen Instrumente, dass man mit Fug und Recht von einem „Solokonzert für Orchester“ sprechen könne. Das gelte vor allem für das dritte Stück, „Fantasy Variations“ von James Barnes. Hier gehe es um eine Improvisation über ein Thema von Paganini, bei dem alle Register des Orchesters solistisch zum Einsatz kämen, „häufig auch in kleinerer, kammermusikalischer Besetzung“. Auch bei den weiteren Stücken könne das Publikum erfahren, welche Variationsbreite ein sinfonisches Blasorchester besitze.

Das erste Stück, die „Ouverture in C“, stammt aus dem Jahr 1792 und von Charles-Simon Catel, einem französischen Komponisten, der als einer der Begründer der sinfonischen Blasmusik gilt. Dann wird es nordisch und zeitgenössisch: Timo Forsström lasse „nordische Trommeln und Heldengesänge ertönen“. Sodann gibt es ein Medley aus dem Musical „My Fair Lady“ und schließlich „Escape from Plato’s Cave“, die Flucht aus Platos Höhle, ein dreiteiliges Stück des Amerikaners Stephen Melillo, der sehr interessiert ist an den Zusammenhängen von Musik und Mathematik.

Thomas Kuhn selbst ist seit 2003 Dirigent, anfänglich bei der heimatlichen Kolpingskapelle in Hambach und seit 2010 bei der „Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße“ und außerdem beim Musikverein Mechtersheim. Er ist Musiklehrer am Gymnasium am Kaiserdom in Speyer und leitet dort auch die Schulorchester.

Termin

Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße: „Solo für Orchester“, Samstag, 20. Januar, 19 Uhr, im Saalbau in Neustadt. Rest-Karten (16/12 Euro, Kinder frei) für die ersten Reihen und die Ränge unter www.ticket-regional.de.

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