Neustadt „Das war ein Knaller für Elmstein“

Auf rund 4000 schätzten Veranstalter und Beobachter die Anzahl der Zuschauer beim historischen Umzug der Waldarbeiter und Arbeitspferde am Sonntag in Elmstein (wir berichteten gestern). Viele wünschten sich eine Wiederholung. Initiatorin Susanne Seibt wartet das Ergebnis einer Nachbesprechung der Organisatoren ab. Sie kann sich aber vorstellen, die Veranstaltung zur Tradition der Waldarbeit in einem Zwei-Jahres-Rhythmus auf die Beine zu stellen.

Attraktion des Umzugs waren zum einen die vielen Pferdegespanne, zum anderen die Fußgruppen, bei denen sich viele Menschen – junge und alte – aus der Gemeinde Elmstein mit ihren vielen Ortsteilen beteiligten. Das Konzept für den Umzug der Waldarbeiter und Arbeitspferde hat Susanne Seibt (Eselswandern Elmstein) zusammen mit dem Förderverein der örtlichen freien Feuerwehr umgesetzt. Drei Sammelplätze waren eingerichtet, auf denen die Umzugsteilnehmer sich und ihre Pferde vorbereiteten. Der größte war auf dem Gelände von Holztransport Semmelsberger in der Bahnhofstraße, wo man Pferde aus Fahrzeugen geladen, Kutschen geschmückt, die Tiere eingespannt, Handwagen mit Milchkannen und Weinflaschen bestückt hat. Rund um den Bahnhof war allerhand los, mehrere hundert Gäste sind mit dem Kuckucksbähnel eingetroffen, das mit zwei Zügen etwa 800 Personen nach Elmstein brachte. „So voll waren die Züge noch nie“, meint Hans Pierot vom Verkehrsverein im Bahnhäusel. Bei den Ausschankstellen konnte man sich an Wild und Schwein vom Grill, „rostigen Rittern“, Handkäse und anderem mehr laben. Für Verpflegung sorgten die Fördervereine der freiwilligen Feuerwehr, der Wappenschmiede, Heinrich-Weintz-Schule, der Kita Spatzennest Iggelbach sowie der VfL Elmstein und Eselswandern Elmstein. Initiatorin Susanne Seibt ist froh, bei dieser Umzugspremiere so viele Akteure aus den Orten der Gemeinde Elmstein gewonnen zu haben. „Wir wollen die Zusammengehörigkeit stärken und nach außen zeigen“, so Seibt. Glücklich ist sie auch, dass es ihr gelungen ist, elf Pferdebesitzer mit ihren Kaltblütern einzubinden. Das Publikum war von den „Pferdestärken“ begeistert, mit stolzer Kraft trabten die Kaltblüter auf ihren dicken Hufen durch die Umzugsmeile und zogen ohne sichtbare Anstrengung ihre Last. Bisweilen hielt der Umzug an, da einzelne Gruppen ihre Vorführungen wiederholten. „Die Pferdebesitzer waren begeistert, ihre Gespanne hier präsentieren zu können“, resümiert Seibt. „Manche sind auf vielen Umzügen, aber dort sind sie eher nur Beiwerk, nun standen ihre Tiere im Mittelpunkt.“ Auch Besucher lobten das Konzept, angetan von der Vielfalt der Darbietungen, der historischen Ausstattung und dem kurzweiligen Verlauf. „So etwas hat es hier noch nie gegeben“, freute sich eine ältere Dame. „Das war ein Knaller für Elmstein“, so ihre Begleiterin, und wünschte sich eine Wiederholung. „Es ist ein super Konzept, das man beibehalten sollte.“ Mancher Besucher merkte an, man könne noch mehr Musikgruppen einbinden. Die Initiatorin nimmt die Anregung gerne auf: „Den Tieren macht es nichts aus, das lässt sich realisieren.“ (anzi)

x