Neustadt Briefe an die Lokalredaktion:

Neustadt ist nicht Seefeld (Tirol) und nicht Arosa (Schweiz), aber die Eislaufbahn, neben dem Saalbau gelegen, kann es mit diesen Wintersportorten aufnehmen. Hier kann sich Jung und Alt in gepflegtem Ambiente vergnügen. Was für ein Gewinn für unsere Stadt. Und da jammert die RHEINPFALZ der Plastik-Rutschbahn auf dem Marktplatz nach, auf der geschlittert wurde, an die Bande geknallt, gelärmt und der Gottesdienst der Stiftskirche manchmal empfindlich gestört wurde. Gegenwärtig sieht es auf dem Marktplatz wirklich unschön aus. Der Weihnachtsmarkt ist in die Innenhöfe verlegt, Ess- und Trinkbuden, Kindervergnügen und WC auf den Juliusplatz. Aber wo ist das Kunstgewerbe aus dem Erzgebirge, der Christbaumschmuck, das Kinderspielzeug, die Kerzenplastiken und die UNICEF-Karten? Ihre Stände – angelockt mit günstigen Platzkosten – gefächert angeordnet gehören auf den Marktplatz. An Markttagen werden die wenigen Winter-Obst- und Gemüsestände dazwischen gestellt. Was für ein lebhaftes Getriebe wäre dann auf dem weihnachtlichen Platz. Haben wir wirklich einen Caféhaus-Notstand? Braucht es deswegen eines Zirkuswagens? Mit offener Türe und Raum zum Wärmen, Ruhen, Denken, Singen, Musizieren, Lesen oder Vorlesen, Handarbeiten oder Basteln bis zum Abend könnte die Stiftskirche beitragen, den „Winterzauber“ glänzen zu lassen auf einem der schönsten Marktplätze der Pfalz. Bei unserer Unterrichtseinheit „Zeitung in der Schule“ sind wir auf den Bericht von Anne Kirchberg gestoßen. Hier wird eine Steuer auf ungesunde Nahrungsmittel diskutiert. Unsere Klasse vertritt folgenden Standpunkt: Unsere Meinung zur Erhöhung der Steuer auf Produkte mit viel Fett und Zucker deckt sich mit jener der Verbraucherzentrale in Mainz. Wir finden es nicht gut, weil auch Gesunde und Schlanke diese Steuer mittragen müssen, obwohl die Produkte in kleinen Mengen nicht ungesund sind und für viele einen besonderen Genuss darstellen. Außerdem denken wir, dass der hohe Verbrauch an zuckerhaltigen Lebensmittel nicht am Geld liegt, sondern auf die Erziehung und Gewohnheiten zurückführen ist. In der Schule können wir selbst beobachten, wie sich viele Kinder etwas Ungesundes am Automaten oder Kiosk kaufen, weil sie von ihren Eltern keine Schulbrote oder vitaminreiches Obst mitbekommen. Man sollte kein Verbot auf Süßigkeiten aussetzen, weil dieses oft zu noch mehr Lust verleitet, sondern den Kindern erklären, welche fatalen Folgen der Überkonsum haben kann. Viele Leute würden auch zu No-Name Produkten greifen, da diese von der Lebensmittelindustrie noch billiger und qualitativ schlechter hergestellt werden. Wir sollten uns für mehr Prävention und Information über Süßwaren sowie für mehr Werbung für Obst und Gemüse einsetzen. Ich denke, dass die Gebührenerhöhung der Abfallgebühren vermeidbar ist, und hoffe, dass der Stadtrat dem nicht zustimmt. Meines Erachtens sind die Steigerungen der Abfallgebühren um 30 Prozent reine Abzocke.

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