Neustadt Baustelle im St. Martiner Engpass

Die Totenkopfstraße innerorts von St. Martin – und zwar im Abschnitt Jahnstraße bis Ortsende Richtung Wald – ist voraussichtlich noch bis Ende Juli gesperrt. Grund dafür sind die notwendigen Ausbauarbeiten, wie der Leiter der Verbandsgemeindewerke, Andreas Reuter, auf Anfrage mitteilte.

Erneuert werden in der Totenkopfstraße sämtlich Versorgungsleitungen, sprich Wasser- und Abwasserrohre sowie die Hausanschlüsse. Auch wird eine neue Straßendecke aufgebracht. Laut Reuter handelt es sich bei diesem „Lückenschluss“ um das letzte Teilstück der Totenkopfstraße oder Landesstraße 514. Im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße 32 sei im vergangenen Jahr schon der andere Abschnitt der Totenkopfstraße erneuert worden. Mit den Arbeiten des letzten Teils sei bereits Ende März begonnen worden, „und wir liegen gut im Zeitplan“. Als Problem bezeichnete Reuter, dass aufgrund der Enge jeweils nur eine Kolonne der Baufirma arbeiten könne. „Wären es, wie andernorts zwei oder drei, könnten wir die Straße natürlich viel schneller fertigstellen und freigeben.“ Die Anlieger wie auch die Betreiber des Hauses am Weinberg und des Campingplatzes seien frühzeitig und mehrfach über den bevorstehenden Straßenausbau und die damit verbundenen notwendigen Umleitungen informiert worden, sagte der Werkleiter. „Uns war wichtig, bis zur Hauptsaison fertig zu sein.“ Dass jetzt Einwohner wie Gäste von den widrigen Umständen betroffen seien, lasse sich nicht vermeiden. „Irgendwann muss gebaut werden.“ Für Autofahrer besteht eine innerörtliche Umleitung, größere Fahrzeuge müssen einen Umweg über die Kalmit nehmen. Dass diese Umleitungsregelung nicht optimal ist, ist in der Verwaltung bekannt. Aber eine andere auszuweisen, sei kaum möglich, weiß Reuter. Eine Bürgerin hatte sich gegenüber der RHEINPFALZ beklagt, dass die Beschilderung recht verwirrend sei. So sei der Zusatz, dass die Ortsdurchfahrt sonntags von 13 bis 19 Uhr gesperrt sei, einmal zugehängt und dann wieder offen gewesen. Auch plädierte sie dafür, die Mühlstraße und die Emserstraße für die Zeit der Bauarbeiten als Einbahnstraßen auszuweisen. „Mancher Stau und manches Zurückstoßen ließe sich damit vermeiden“, meinte die St. Martinerin. Heftig kritisierte sie, dass Blumenkübel sowie Hinweisschilder von Lokalen das Passieren zusätzlich behinderten. Bei Gegenverkehr habe „man kaum eine Chance durchzukommen“. Sie fahre schon gezielt zu Zeiten, „wenn weniger los ist“. Aber das funktioniere eben nicht immer. Ein generelles Halteverbot währen der Bauzeit wäre hilfreich, meinte sie. Er gebe der Anwohnerin recht, sagte Andreas Reuter. Seitens der Gemeinde seien die Anlieger in den betroffenen Straßen aufgefordert worden, die Blumenkübel, Mülltonnen und die Hinweistafeln wegzunehmen, um eine möglichst freie Fahrt zu ermöglichen. „Aber manche sind leider uneinsichtig. Wir werden auf jeden Fall nochmals mit den Leuten dort reden“, sagte er. Die von der Anwohnerin vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung sei „leider nicht umsetzbar, weil es in der Emserstraße einen Erker gebe, der einem kleineren Lkw die Durchfahrt nicht erlaubt“. Das Problem mit dem zugeklebten und wieder geöffneten Schild ist in der Gemeinde ebenfalls bekannt. „Das war ein Fehler“, räumte Reuter ein. Während der Bauphase solle die Ortsdurchfahrt für Pkw nämlich grundsätzlich offen und damit möglich sein – auch sonntags. (giw)

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