Neustadt Bauanfragen abgelehnt

Gestern Nachmittag war die Parksituation entspannt: Blick vom Restaurant Delphi in Richtung Weinstraße.
Gestern Nachmittag war die Parksituation entspannt: Blick vom Restaurant Delphi in Richtung Weinstraße.

Zwei Bauvoranfragen für Grundstücke in der Weinstraße hat der Ortsbeirat Hambach am Donnerstagabend abgelehnt. Gleiches galt für Vorschläge von Bürgern in Sachen Tempo 30 und ein Halteverbot nahe des Restaurants Delphi.

Wie Ortsvorsteherin Gerda Bolz (CDU) leicht verärgert erläuterte, ist bei einer der beiden Bauvoranfragen nicht einmal klar, was gebaut werden soll. Im anderen Fall – zwei Neubauten mit insgesamt fünf Wohneinheiten – fügten sich die Pläne nicht in die Umgebung ein, so Michael Pack (SPD). Dass es für diesen Bereich, obwohl im Oktober bei der Verwaltung beantragt, noch immer keinen Bebauungsplan gebe, kritisierte der Ortsbeirat. „Es wird Zeit, dass wir uns intensiv mit unseren Baulücken beschäftigen“, mahnte der stellvertretende Ortsvorsteher Pascal Bender (SPD). Nein sagte der Ortsbeirat auch zum Wunsch eines Bürgers, in der Weinstraße im Bereich des Delphi-Restaurants ein Halteverbot auszuweisen. So würde es Autos und Bussen leichter fallen, die nach oben abknickende Weinstraße zu passieren, ohne anhalten oder rangieren zu müssen, erläuterte Bender die Sicht des Bürgers. Von dieser Idee hielt Bender jedoch ebenso wenig wie die anderen Ortsbeiratsmitglieder. „Würden da keine Autos parken, würde deutlich schneller gefahren“, so Kurt Werner (Grüne). Und die Busse kämen sehr wohl durch. Bolz ergänzte, dass der Parkdruck in Hambach ohnehin schon groß sei. Auch Vorschlägen von Anwohnern für Tempo 30 an der Schlosskellerei sowie für ein Halteverbot vor dem Netto-Markt konnte der Ortsbeirat nichts abgewinnen. „Feiern, ja bitte!“ hieß es hingegen beim geplanten Jubiläum anlässlich 50 Jahre Neustadt und seine Weindörfer (wir berichteten gestern). Die politische Diskussion müsse aber ebenfalls Raum finden. Dafür sprach sich Kurt Werner aus: Die Kreisfreiheit stelle parteiübergreifend niemand in Frage. Doch was die Selbstständigkeit der Ortsteile angehe, sei noch Luft nach oben. „Da sollten wir die letzten 50 Jahre mal kritisch betrachten und uns auch fragen, wo es mittelfristig hingehen soll“, appellierte Werner. Gelegenheit dazu werde es im Oktober auf dem Hambacher Schloss geben, versprach Fest-Organisatorin Susanne Mehling von der Stadtverwaltung. Sie warb auch für das Bühnenprogramm beim Stadtfest. Samstags könnten die Weindörfer einen Querschnitt ihres Vereinslebens präsentieren. „Wir achten aber schon darauf, dass nicht drei Kapellen hintereinander spielen.“ Ortsvorsteherin Bolz warf denn auch gleich erste Ideen in den Raum – sie dachte spontan an die Cheerleader oder die Rope-Skipping-Gruppe. „Wir sind gespannt, was sie sich einfallen lassen“, ermunterte Mehling. Freude löste eine Ankündigung der städtischen Umweltabteilung aus: Diese wolle in der Verlängerung der Straße „Am Kirschgarten“ in Richtung Obergasser Weg sieben Quittenbäume pflanzen, so Bolz. Dank dem Förderverein „Die Hambacher“ sollen zudem am nächsten Montag fünf Mandeln und eine Blutbuche in der Dammstraße gesetzt werden. Die Arbeiten übernimmt im Auftrag der Stadt eine Fachfirma, der Förderverein bezahlt die Bäume.

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