Neustadt Arbeiten für Ausgangsposition in den Abstiegsspielen

Neustadt. Der Motor des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt läuft auch in der zweiten Saisonhälfte noch nicht rund. Der Punktverlust beim Aufsteiger SV Würzburg am vergangenen Wochenende ist dafür ein Beleg. Morgen gastiert der Tabellenvorletzte SV Cannstatt im Stadionbad (18 Uhr).

Die Cannstatter kommen mit der Empfehlung eines 10:9-Heimsieges gegen den Tabellenzweiten SC Wedding vom vergangenen Samstag an die Weinstraße. „Wir waren zunächst mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden. Seit dem Trainerwechsel zu Andras Feher läuft es wieder. Unser Team ist jetzt motivierter. Nach Neustadt kommen wir topfit und gut eingestellt“, sagt Frieder Class, Wasserball-Abteilungsleiter beim SV Cannstatt. Er sieht seit dem Trainerwechsel eine Steigerung seines Teams von Spiel zu Spiel. Der Erfolg gegen Wedding war der zweite Saisonsieg für den Stuttgarter Verein. Für Neustadt und Cannstatt geht es schon jetzt darum, eine möglichst gute Ausgangsposition für die nach der Zwischenrunde folgenden Abstiegsspiele zu erreichen. Es sind noch fünf Begegnungen in der Hauptrunde zu absolvieren. Für die Zwischenrunde der vier Tabellenersten dürften beide Teams nicht in Frage kommen. Aber sie werden versuchen, eine möglichst gute Platzierung in der Tabelle zu erreichen, um in den Abstiegsspielen im Modus „Best of five“ Heimrecht zu bekommen. SCN-Trainer Davorin Golubic hat nach wie vor Sorgen wegen des fehlenden Centers. „Wir können keine alternativen Spielzüge einstudieren. Zu oft fehlen Akteure wegen Arbeit oder Krankheit im Training“, sagt er. So stehen auch jetzt vier angeschlagene Spieler im Kader. Golubic hofft, dass sie morgen ins Becken können. Besser als der Angriff sei zwar die Abwehr des SCN, doch die Arbeit im Angriff ohne Center koste viel Kraft und Konzentration. Dies führe zu Fehlern in der Verteidigung. Golubic erwartet ein sehr schweres Spiel. „Die Leistungskurve bei Cannstatt zeigt klar nach oben“, verweist der Coach auf den Cannstatter Sieg gegen Berlin. SCN-Kapitän Matthias Held, neben Beruf und Leistungssport auch im Weiterbildungsstudium parallel zur Arbeitstätigkeit gebunden, ist für Golubic der verlängerte Arm im Wasser. Auch Held findet den Saisonverlauf nicht glücklich. „Durch die personellen Probleme haben wir zu wenig Punkte geholt. Aber Jammern nützt nichts, wir müssen uns dieser Situation stellen“, betont Held. So sei der Weckruf mit dem Sieg der Cannstatter gegen Berlin wichtig, damit man die Schwaben nicht auf die leichte Schulter nimmt. Held fordert von seinen Mitspielern: „Wir müssen uns im Angriff mehr bewegen, müssen uns jetzt zusammenreißen.“ So spielen sie SC Neustadt: Pisk, Brzica - Ehrenklau, Glaser, Görge, Härtel, Hummel, Mijatovic, Mongrell, Mosashvili, Reinspach, Tummings, Held. |kle

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