Neustadt Am Rande der Bande:

Der Handball verbindet sie seit über einem Jahrzehnt. Nur während der 60 Spielminuten im Oberliga-Spitzenspiel am vergangenen Sonntag ruhte die langjährige Handballfreundschaft zwischen Haßlochs Sportlichem Leiter Thomas Müller und Illtals Trainer Steffen Ecker. Sie schätzen sich seit gemeinsamen Tagen beim früheren Handball-Regionalligisten SG Waldfischbach, haben regelmäßig Kontakt. In der Saison 2001/2002 hieß der SGW-Trainer Thomas Müller, der damals 23 Jahre junge Außenspieler Steffen Ecker. Was Müller an Ecker als Spieler besonders schätzte: „Egal, ob Training oder Spiel, ob angeschlagen oder kerngesund, bei Steffen gab es immer nur Einsatz, Einsatz, Einsatz.“ Und dieses Engagement, freut sich Müller, der Eckers Werdegang als Spieler und Trainer aufmerksam verfolgt, „zeichnet ihn auch als Trainer aus“. „Thomas Müller ist ein richtig guter Manager“, sagt Ecker. Über Haßlochs Interesse an Illtals Torwart Daniel Schlingmann habe er fair früh informiert. An Müller als Trainer kann sich Ecker gut erinnern. Er hat sich bei ihm etwas abgeschaut: „Thomas hat als Trainer den Spielern immer eine Riesenportion Vertrauen geschenkt. Das versuche ich meinen Spielern auch entgegenzubringen“, sagt Ecker und ergänzt lachend: „Deshalb war Thomas manchmal so enttäuscht, wenn die Spieler das Vertrauen nicht zurückgezahlt haben.“ Das konnte schon mal, bestätigt Müller lachend, zu einem seiner berühmt-berüchtigten Ausbrüche führen. „Die hat sich der Steffen zum Glück so nicht abgeschaut. Aber das würde in heutigen Zeiten auch nicht mehr gehen.“ Mit schwierigen Situationen umgehen zu können, das muss Ecker, der im saarländischen Bexbach wohnt, auch beruflich. Der Lehrer ist Konrektor der saarländischen Förderschule für Haus- und Krankenhausunterricht, lehrt beispielsweise in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Uni-Klinik in Homburg. Bei so viel gegenseitiger Wertschätzung scheint eine weitere Zusammenarbeit im Handball nicht ausgeschlossen. Mal einen Drittligisten zu trainieren, „wäre eine sportliche Herausforderung“, gesteht Ecker. (add) Auf vielen Veranstaltungen sind die (manchmal nur vermeintlich) wichtigen Gäste an einem farbigen Bändchen am Handgelenk zu erkennen. Weshalb dieser Armschmuck gerne als VIP-Bändchen bezeichnet wird. VIP ist die Abkürzung eines englischen Begriffs und steht für very important persons. Übersetzt: sehr wichtige Leute. So gesehen war es nur folgerichtig, dass am Sonntag beim Handball-Oberliga-Spitzenspiel in Illtal jeder der 750 Zuschauer ein VIP-Bändchen ums Handgelenk gelegt bekam. Schließlich sind die Zuschauer wichtige Gäste. Geschuldet waren die Bändchen aber schlicht der Organisation: Eintrittskarten mussten am Spieltag nicht mehr verkauft werden, alle Tickets waren schon im Vorfeld reserviert worden. Um den Überblick zu behalten, wer zu den wichtigen und glücklichen Personen gehört, die berechtigt sind, das Spiel live zu verfolgen, wurden kurzerhand die Bändchen ausgeteilt. Das vereinfachte auch das Betreten und Verlassen der Halle ungemein. Very clever, sprich sehr schlau, würden die Briten dazu wohl sagen. (add)

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