Neustadt Am Rande der Bande:

Wolfgang Trapp ist inzwischen 57 Jahre alt und hat in vielen Jahren als Fußballspieler und -trainer schon einiges erlebt. Als Coach des Verbandsligisten VfL Neustadt durfte er am vergangenen Sonntag nach dem Heimspiel gegen den FK Pirmasens II aber noch einmal Neuland betreten. „Das ist meine erste Pressekonferenz“, teilte er zu Beginn seiner Ausführungen zur vorangegangenen 0:2-Niederlage seines Teams mit. Er freue sich aber, dass der Verein an der im Februar 2014 auf Betreiben des damaligen Cheftrainers Demir Hotic wiederbelebten Veranstaltung festhalte. „Dadurch bietet sich die Möglichkeit, die Öffentlichkeit direkt zu informieren und auch die Zuschauer nach dem Spiel noch in die Gaststätte zu bewegen“, erklärte er. (dil) Bei dem am 23. Juni 1994 in dem nahe Boston gelegenen Foxboro Stadium ausgetragenen WM-Gruppenspiel zwischen Südkorea und Bolivien (Endstand 0:0) ließ der schottische Schiedsrichter Leslie Mottram 13 Minuten nachspielen, so lange wie bei keinem anderen Spiel einer Fußball-Weltmeisterschaft. Gegen die Nachspielzeit der ersten Hälfte im Verbandsligaspiel zwischen dem VfL Neustadt und dem FK Pirmasens II am Sonntag war das jedoch gar nichts: Denn diese wurde aufgrund eines Trümmerbruchs am Arm des Pirmasensers Florian Bicking erst mit 64 Minuten Verspätung abgepfiffen. Gerne würden wir Sie, liebe Leser, ans dieser Stelle darüber informieren, ob es in der Fußballgeschichte schon längere Spielunterbrechungen aus ähnlichem Grund gegeben hat. Es existieren zwar Statistiken über die kuriosesten Ereignisse beim Fußball, aber darüber leider keine. (dil) Sichtlich betroffen reagierte Christian Lederle (32), der Trainer des Fußball-Bezirksligisten 1. FC 08 Haßloch, als er von der schweren Verletzung des Pirmasensers Florian Bicking an der Haidmühle erfuhr – Bicking hatte sich Elle und Speiche gebrochen und musste fünf Stunden lang operiert werden. Denn beim Lesen des Spielberichts in der RHEINPFALZ seien ihm Erinnerungen an den schlimmsten Tag seiner Karriere hochgekommen. Am 3. Oktober 2006 gastierte er als Spieler der damals noch der Verbandsliga Südwest angehörenden 08er, zu denen er im Januar 2004 von Bad Kreuznach gewechselt war, bei Aufsteiger SV Hermersberg. Bei einem Foul verletzte er sich in diesem Spiel so schwer, dass dies sein letztes Spiel für die Haßlocher sein sollte. „Heute kann ich sagen, dass es definitiv keine Absicht des Hermersberger Spielers war, mich so schwer zu verletzen“, meint Lederle rückblickend. Im Gegensatz zu den Pirmasensern, die am vergangenen Sonntag trotz der schweren Verletzung ihres Spielers unbedingt weiterspielen wollten, sahen sich die Haßlocher in Hermersberg nicht in der Lage, die Partie fortzuführen. So wurde diese Begegnung mit einem 3:2-Sieg für die Gastgeber gewertet. (dil/Archivfotos: lm)

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