Neustadt Abwehrbollwerk knacken

Schon im Vorjahr hatte Dominik Hartstern seine liebe Mühe mit der robusten Verteidigung des in roten Trikots spielenden TuS Fürs
Schon im Vorjahr hatte Dominik Hartstern seine liebe Mühe mit der robusten Verteidigung des in roten Trikots spielenden TuS Fürstenfeldbruck.

«Hassloch.» Im letzten Vorrundenspiel geht es für die Handballer des Drittligisten TSG Haßloch im heimischen Sportzentrum am morgigen Samstag (19.30 Uhr) gegen den Tabellenfünften TuS Fürstenfeldbruck. Dabei hat die Mannschaft von Trainer Tobias Job das Ziel, mit einem Sieg den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern.

Die knappe und sehr ärgerliche Auswärtsniederlage beim Zweitplatzierten HBW Balingen-Weilstetten, der sich anschickt, zum einzigen ernsthaften Verfolger des Titelfavoriten HSG Konstanz zu werden, fiel mit Blick auf die Tabelle kaum ins Gewicht. Alle Teams, die hinter den Haßlochern liegen, mussten ebenfalls die Punkte abgeben. Daher beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen immer noch fünf Punkte – ordentlich, aber noch nicht üppig. Dennoch wurmte die Partie auf der Alb Haßlochs Trainer noch unter der Woche: „Eigentlich war es einfacher gewesen, dieses Spiel zu gewinnen, als es zu verlieren. Es ist uns gelungen, einen toten Gegner wieder zum Leben zu erwecken. Nachdem die Hinrunde nicht nach unseren Vorstellungen gelaufen ist, da einige Punkte unnötig abgegeben wurden, wären das ,Big Points’ gewesen. Jetzt müssen wir eben aus den letzten drei Begegnungen vier Punkte holen, um beruhigt in die Winterpause gehen zu können.“ Gegen die „Brucker“ dürfen sich die Haßlocher allerdings nicht wieder eine so lange Auszeit nehmen wie in Balingen, als sie zwölf Minuten keinen Treffer mehr erzielten. Letztendlich war das der Knackpunkt der Partie. Zuletzt wussten die heimstarken Bayern in der Fremde nicht immer zu überzeugen. Allerdings konnte der TuS am vergangenen Wochenende mit dem Heimerfolg gegen den Tabellennachbarn aus Heilbronn wieder Selbstvertrauen tanken. Trainer Martin Wild bescheinigte seiner Mannschaft dabei eine „unglaubliche Willensleistung“ und sprach von einem Spiel „auf höchstem Drittliganiveau“. Gerade in der Defensive hinterließ sein Team wieder einmal einen hervorragenden Eindruck, weshalb es für Tobias Job bei den Übungseinheiten unter der Woche darum ging, den Seinen Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wie sie dieses Bollwerk überwinden können. „Es geht hier gegen die unangenehmste Abwehr der Liga. Der TuS deckt mit einer klassischen mannbezogenen 3-2-1-Abwehr, die zum Ziel hat, den Spielfluss des Gegners zu hemmen. Die meisten Mannschaften verstricken sich dann in Einzelaktionen“, sieht der Übungsleiter ein hartes Stück Arbeit auf das Team zukommen. In der letzten Saison fand seine Mannschaft keine Lücken und verlor mit nur 23 beziehungsweise 24 erzielten Toren mehr oder weniger deutlich. Kapitän Kevin Seelos, der sich zuletzt in guter Verfassung präsentierte, wird, wie schon in Balingen, nicht dazu beitragen können, die zweitbeste Defensivabteilung der Liga in Verlegenheit zu bringen. Er laboriert weiterhin an einer Knieverletzung und fällt wohl für die letzten drei Spiele des Jahres aus.

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