Neustadt Zur Sache: Barrierefreier Tourismus

Die Wege seien „insgesamt gut nutzbar“, sagt der Haßlocher Behindertenbeauftragte Franz Krätschmer: „Mein Landeskollege Matthias Rösch findet auch, das gute Potenzial könnte durch Ausschilderung oder einen Flyer noch besser dargestellt werden.“ Einen eigenen Ortsplan für Behinderte und Senioren hält Krätschmer für begrüßenswert, und Radfahrexperte Arnold Merkel überlege, „öfter Radtouren dieser Art anzubieten“. Ein Manko ist laut Krätschmer, dass es „keine behindertengerechten Betten zur Übernachtung“ gebe, weil schon die Zimmer nicht per Aufzug zu erreichen seien: „Die Tourismuskette bleibt lückenhaft, wenn Gäste zum Schlafen auf andere Orte ausweichen müssen.“ Hier hoffe man auf Unterstützung der Gemeinde. Auf Wunsch der Organisatoren sollen die Ergebnisse der Tour neben einem Aktionsplan in das Projekt „Tourismus für alle“ einfließen. Beim diesem landesweiten Wettbewerb hat das Wirtschaftsministerium 2015/16 zehn Regionen als Sieger ausgezeichnet, darunter die Teilregion Neustadt und der Landkreis Bad Dürkheim mit Haßloch, der Stadt Bad Dürkheim und den Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht und Wachenheim. Die Bewerber mussten sich zu Modellregionen zusammenschließen und touristische Gesamtkonzepte einreichen. Als „Servicekette“ sollten touristische Betriebe Angebote für barrierefreien Tourismus schaffen, ausbauen und sich vernetzen. Das Projekt wurde vor einem Jahr im Ausschuss für Ortsmarketing vorgestellt, doch die Stelle des Projektmanagers für die Region Neustadt/Bad Dürkheim war in den vergangenen Monaten wieder vakant geworden. Mit Peter Sahm ist sie seit Juli wieder neu besetzt, teilt die Kreisverwaltung auf Nachfrage mit. Der Förderzeitraum dauert noch bis 2010. Etwaige Fristen sind laut dem Ersten Beigeordneten Tobias Meyer (CDU) für Haßloch somit nicht verstrichen.

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