Neustadt Sagen, Mythen und Legenden in Töne gesetzt

Mit „Legenden“ war das Frühlingskonzert des Konzertanten Blasorchesters des Musikvereins überschrieben. Die präsentierten Stücke rankten sich um Sagen, Mythen und Geschichten. Mit großer Freude interpretierten die Musiker die Werke bekannter Komponisten.

Schwungvoll eröffnet wurde das gut besuchte Konzert in der Aula des Hannah-Arendt-Gymnasiums mit der Ouvertüre der Operette „Candide“ von Leonard Bernstein. Die Interpreten verstanden es meisterlich, die energiegeladene, geistvolle und berührende Komposition in eine wunderbare Klangfülle zu bringen. Natürlich durfte auch bei diesem Konzert der Lieblingskomponist des Orchesters nicht fehlen: Von Alfred Reed stammt „A Northern Legend“. Die Begeisterung der Musiker sprang beim Medley mit Melodien von George Gershwin auf die Besucher über. Schaurig und geheimnisvoll ging es bei „Fate of the Gods“ zu, einfühlsam erlebten die Zuhörer „Hymn of Brotherhood“ – ein Titel, der mit seiner Botschaft der Brüderlichkeit gut in die heutige Zeit passt. „Wäre es nicht schön, wenn Legenden manchmal zur Wirklichkeit würden?“, fragte Stefan Weis, der nicht nur Mitglied des Orchesters ist, sondern auch den Abend moderierte. Und Weis gab gleich selbst die Antwort: „Die Musik ist ein wundervolles Beispiel dafür: Ein Orchester, auch unseres, funktioniert nur als ,wir“, für Ego-Trips bleibt da kein Platz.“ Mit „The Lords of the Rings“ zeigte das Orchester die ganze Bandbreite seines Könnens und demonstrierte seine Professionalität. Nach der Pause stand die Suite aus dem Film „Hobbit“ auf dem Programm, die mit Elan dargebracht wurde. Mit vollem Körpereinsatz dirigierte Franz Zimnol die Musiker: Sein Temperament scheint unerschöpflich zu sein, er leitet die Musiker einfühlsam, und seine Mimik und Gestik bedeutet den Interpreten mehr als der Taktstock. Die Atmosphäre der berühmten „Atlantic Avenue“ in Brooklyn im Schmelztiegel New York vermittelte das Orchester in einem weiteren Stück. Als Zuhörer wähnte man sich mitten im Trubel und erlebte die ausgelassene Stimmung. Dem Konzertanten Blasorchester gelang es, diese Stimmung wunderbar umzusetzen. Mit der „Symphonic Suite from Robin Hood“ wechselte die Thematik zu dem berühmten Gesetzlosen im Sherwood Forest. Auch diese Charakterstudie gelang dem Orchester musikalisch bestens umzusetzen. Beeindruckend wurde die „Hymne“ auf die Traumfabrik des Films mit „Hooray for Hollywood“ umgesetzt. Mit „Opening Night on Broadway“ setzte das Orchester den Schlussakkord. Der Inbegriff glamouröser Bühnenshows und grellbunt-glitzernder Musicals ist und bleibt eben der New Yorker Broodway, und mit diesen turbulenten Szenarien nahm das Orchester die Zuhörer mit in eine faszinierende Welt. Natürlich gab es eine Zugabe. Mit stehenden Ovationen wurden die Musiker für ihre ausgezeichnete Leistung belohnt. Glanzpunkte setzte Moderator Stefan Weis, der dem Publikum viel Wissenswertes über die einzelnen Stücke vermittelte.

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