Idar-Oberstein Idar-Obersteins OB Frank Frühauf rechtfertigt eigene Impfung

Frank Frühauf.
Frank Frühauf.

In die Riege der außer der Reihe geimpften Promis kann sich jetzt auch Idar-Obersteins Oberbürgermeister Frank Frühauf einreihen. Allerdings versichert der CDU-Politiker, dass die Dosis sonst entsorgt worden wäre.

In einer Mitteilung an die Mitglieder des Stadtrates sowie städtische Mitarbeiter schildert der 52-Jährige, wie es zur Covid-19-Impfung Anfang Januar im Seniorenheim gekommen sei. Er habe an diesem Tag als Helfer das Impfteam unterstützt. „Am Abend waren Impfdosen übrig. Zu dieser Zeit war es gängige Praxis, dass übrig gebliebene Dosen innerhalb der Impfteams verimpft werden.“ Die Ärzte hätten ihm auf ausdrückliche Nachfrage versichert, dass zu diesem Zeitpunkt keine anderen priorisierten Personen mehr zur Verfügung standen. „Mir wurde seinerzeit klipp und klar mitgeteilt, dass der Impfstoff bei einer Ablehnung meinerseits entsorgt werden muss. Ich habe daraufhin zugesagt.“

Das Impfzentrum des Landkreises hat Frühauf zufolge seine Tätigkeit erst später aufgenommen, so dass eine dortige Verwendung der mir verabreichten Dosis ausgeschlossen war. Der Oberbürgermeister fügt hinzu: „Zum jetzigen Zeitpunkt und mit dem heutigen Kenntnisstand und der jetzt bestehenden Infrastruktur mit den Impfzentren, würde ich das Impfangebot ablehnen.“ Auch gebe es erst seit kurzem vom Land geregelte Vorgaben, wie mit Restimpfstoff umgegangen werden soll.

Keine rechtlichen Folgen

Er habe zu keinem Zeitpunkt sein Amt genutzt oder auch nur als ehrenamtlicher Helfer aktiv auf eine Impfung hingewirkt. Mit rechtlichen Folgen muss Frühauf nicht rechnen. Ein Prüfverfahren gegen ihn gibt es laut Staatsanwaltschaft Trier nicht, bestätigte Oberstaatsanwalt Manfred Stemper am Montag.

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