Ludwigshafen Zur Sache: Vier neue Tänzer am Nationaltheater

Mahomi Endoh.
Mahomi Endoh.

Vier Tänzer verlassen das Mannheimer Nationaltheater und fünf neue kommen. Bei der ersten Veränderung im Ensemble seit Stephan Thoss` Antritt vor zwei Jahren, gibt es in der Saison 2018/2019 vorübergehend sogar Zuwachs. In der kommenden Saison wird die Kompanie 17 Tänzer umfassen. Wer geht? Helga Kristín Ingólfsdóttir entscheidet sich gegen eine Profitänzer-Karriere und will in ihrer Heimat Island studieren. Dávid Kristóf folgt den ehemaligen Mannheimer Intendanten Dominique Dumais und Kevin O`Day, für die er bereits „Der kleine Prinz“ getanzt hatte, nach Würzburg. Juan Ferré Gómez und Vítek Korínek wollen sich in anderen Kompanien bewerben, um sich weiterzuentwickeln. Wer kommt? Damit das Publikum liebgewonnene Tänzer nicht vermisst, muss das neu zusammengesetzte Ensemble hart arbeiten. „Wenn die Spielzeit losgeht, darf durch die Wechsel kein Qualitätsverlust sichtbar sein. Bis zur ersten Wiederaufnahme müssen wir auf den Punkt gut sein, vielleicht sogar besser“, sagt Thoss. Einige Tänzer hatte er bereits bei Aufenthalten in Kanada kennengelernt: Die Japanerin Mahomi Endoh mit ihrer „powerhaften Ausstrahlung“ absolvierte ihre Ausbildung in Kyoto und Kamakura sowie an der School of Alberta Ballet in Kanada. Sie tanzte beim Northwest Ballet und dem Ballet Victoria, bevor sie 2010 zu Les Grands Ballets Canadiens in Montréal wechselte und ab 2014 zur ersten Solistin ernannt wurde. Zuletzt war Mahomi Mitglied des Saarländischen Staatsballetts. Rubén Julliard studierte in Lyon und in Cannes bei Rosella Hightower. Drei Jahre tanzte er dort im Jugendballett, seit 2011 bei Les Grands Ballets Canadiens de Montréal, wo er zum Solisten ernannt wurde. In der kanadischen Truppe war auch Andrew Wright seit 2013 engagiert. Er hatte seine Ausbildung an der Point Park University in Pittsburgh absolviert und mit Meisterklassen am Springboard Danse in Montréal abgerundet. Erste Engagements führten ihn ans Hubbard Street Dance Chicago und die River North Chicago Dance Company. Die beiden Kanadier konnten sich bei einer Probe des Ensembles – einer „private audition“ – in Mannheim vorstellen, mussten dabei aber dieselbe Schrittfolge einüben wie die Kollegen bei der großen Audition im Januar. Der Vorteil: Man kann nicht in der Masse der Konkurrenten untergehen. Der Nachteil: ständige Beobachtung. Bei der Audition im Januar überzeugte der Italiener Alberto Terribile. Er studierte drei Jahre in Mailand und trat am Teatro alla Scala auf. Zwei Jahre studierte er am Koninklijk Conservatorium Den Haag. Es folgten Engagements am Staatstheater Mainz, von 2014 bis 2016 am Stadttheater Gießen und anschließend am Theater St. Gallen. Sein Landsmann Joseph Caldo wurde auf Elba geboren und besuchte dort die Schule DanzaMania. Stipendien führten ihn zu Ludmill Cakalli nach Mailand und an die Staatliche Ballettschule Berlin. In der Spielzeit 2013/2014 begann er im Junior Balletto di Toscana zu tanzen. In der vorigen Spielzeit war er im Ballett TN LOS! des Theaters Nordhausen engagiert. Termine —21. und 28. Oktober: Wiederaufnahme von „Let`s Beat“ mit Stücken von Marco Goecke, Giuseppe Spota und Stephan Thoss. — 17. November: Premiere von „Blaubarts Geheimnis“ von Stephan Thoss im Opernhaus. Eine öffentliche Probe findet bereits am 25. Oktober, eine Einführungssoirée am 7. November statt. —Karten gibt es unter der Rufnummer 0621/1680-258 und im Internet unter der Adresse www.nationaltheater-mannheim.de.

Alberto Terribile.
Alberto Terribile.
Rubén Julliard.
Rubén Julliard.
Andrew Wright
Andrew Wright
Joseph Caldo.
Joseph Caldo.
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