Ludwigshafen Wochenspiegel:

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„Freibeuterin“ und „Kermit, der Frosch“ – diese Faschingskostüme sind Beate Baumgärtner neulich im RHEINPFALZ-Interview für Oberbürgermeisterin Lohse und Kanzlerin Merkel ganz spontan in den Sinn gekommen. Gar keine schlechte Idee der 51-Jährigen, die bei den Gartenstadter „Glücksrittern“ als einzige Frau in Ludwigshafen ein närrisches Präsidentenamt bekleidet. Denn so verkleidet könnte Piratin Eva das Fröschlein Angela wegen der ungeklärten Finanzierung des Hochstraßenabrisses mit ihrem Säbel ein bisschen pieksen – und dem grünen Getier ein wenig auf die Sprünge helfen. Frei nach dem Motto: „Unsere Kassen sind leer, gib das Geld endlich her.“ Wobei die Kermit-Kanzlerin souverän kontern könnte: „Eva, ich zeig dir die Raute, denn auch im Bund herrscht Flaute.“ Apropos Lohse: Die hat im Januar ein heftiges Programm vor sich. Am 13. ist Neujahrsempfang, am 23. ihr 60. Geburtstag und am 25. Bürgerforum zur City West. Um die eine oder andere Prunksitzung wird die erste Frau der Stadt wohl auch nicht herumkommen. Und dann ist es nicht mehr weit bis zum 13. März, dem Tag der Landtagswahl. Irgendwann im Vorfeld muss sich Lohse erklären: Will sie zum dritten Mal als OB kandidieren oder doch als Ministerin nach Mainz wechseln, falls die CDU am Ende die Nase vorne hat? Eigentlich liegt die Antwort auf der Hand: In einem von Julia Klöckner dominierten Kabinett wäre die Städtetagspräsidentin nur eine unter vielen – das tut sie sich gewiss nicht an. Zumal doch jeder Frosch – inklusive Kermit – weiß, dass Lohse die bessere Landesmutter wäre. Einen Frosch im Hals haben derzeit die Farweschlucker, und das ausgerechnet im 66. Jahr ihres Bestehens – denn ihr Ex-Vorsitzender Ralf Kohl hat in die Kasse der Karneval-Gesellschaft gegriffen und mit dem Geld (erfolglos) spekuliert. Vermeintlich zum Wohl des Vereins. Zumindest hat er das der RHEINPFALZ erzählt, was den Rest der 400-köpfigen Fasnachtstruppe schockiert hat, vor allem aber: ihren Anwalt. Denn ihm, so äußerte sich der Jurist gegenüber anderen Medien, habe der 66-Jährige versichert, die 10.000 Euro für sich verwendet zu haben, weil er arbeitslos geworden sei. Das wiederum bestreitet Kohl. Vielleicht erkundigt er sich mal bei seinem Namensvetter in Oggersheim. Der weiß zumindest, wie man mit schwarzen Kassen umgeht. Narhallamarsch!

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