Ludwigshafen „Wir sind noch kein Team“

Herr Malz, man hat lange nichts mehr von Ihnen gehört. Was haben Sie sportlich zuletzt gemacht?

Ich war zuletzt eine Art Co-Trainer beim Frauen-Zweitligisten FFC Niederkirchen. Ich habe Trainer Goran Barisic einmal pro Woche ein bisschen geholfen, mal eine Trainingseinheit übernommen und war bei den Heimspielen dabei. Das hat viel Freude gemacht, zumal die Frauen schneller etwas annehmen. Und jetzt haben Sie wieder Blut geleckt? Mir war abends langweilig und da ich bei der Arminia kein Unbekannter bin (Malz führte den Klub 2005 als Trainer in die Verbandsliga, Anmerkung die Redaktion), habe ich gefragt, ob Sie mich brauchen können. Die Arminia wollte auch und ich muss sagen, es macht großen Spaß, mit den Jungs auf dem Fußballplatz zu arbeiten. Wer den A-Schein hat, der will doch mal wieder als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen, oder? Nein, ich nicht, zumindest momentan nicht. Ein Trainer muss sich heute um so viele Dinge kümmern, die nichts mit der Arbeit auf dem Fußballplatz zu tun haben. Er muss viel organisieren oder potenzielle neue Spieler sichten. Ich habe mir allerdings vor fünf Jahren auch nicht vorstellen können, überhaupt noch mal ein Amt zu übernehmen. Worin besteht denn Ihre Aufgabe? Das Aufgabengebiet ist derzeit noch fließend. Wir hatten in der Vorbereitungszeit doch recht viele Spiele. Wenn die Runde läuft, kann man gezielter arbeiten. Worauf legen Sie im Training Wert? Prinzipiell ist Thomas der Chef. Er gibt die Richtung vor. Wenn zwei kompetente Trainer da sind, dann lässt sich in kleineren Gruppen arbeiten. Da kann man gezielter trainieren, was letztlich förderlich sein wird. Und Sie können Ihre Bundesliga- und Auslandserfahrung vermitteln. Ich hoffe, dass ich den Spielern etwas beibringen kann, sei es taktisch oder individuell. Aber ich kann den Fußball nicht neu erfinden. Heute spricht man beispielsweise vom schnellen Umschaltspiel, früher hieß das Konterfußball. Die Begriffe ändern sich, der Fußball bleibt gleich. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft? Es gibt viele gute Einzelspieler, aber wir sind noch kein Team, weil wegen der vielen Neuen die Abstimmung noch nicht optimal ist. Aber ab Samstag muss und wird sich das ändern. Haben Sie Oberligaspiele gesehen? Ab und zu. Aber ich werde mir kein Urteil über irgendeinen Gegner anmaßen. Wie stellen Sie das Team dann auf Saar 05 Saarbrücken ein? Ich habe mich schon immer mehr auf die eigene Mannschaft konzentriert und mich weniger mit dem Gegner beschäftigt. Ich vertraue dem Team. Sind Sie mit Trainer Thomas Fichtner in Kontakt? Nein, er hat mir aber vieles mit auf dem Weg gegeben, alles ist abgesprochen. Ich tippe auf ein 1:0 für uns.

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