Ludwigshafen Wer steht für was?

Am 25. Mai sind 119.500 wahlberechtigte Ludwigshafener dazu aufgerufen, über die künftige Zusammensetzung des 60-köpfigen Stadtrats zu entscheiden. Aktuell sind sieben Parteien oder politische Gruppen im Stadtparlament vertreten – mit 22 hat die SPD vor fünf Jahren die meisten Sitze errungen. Die Sozialdemokraten kamen auf 36 Prozent der Stimmen, knapp vor der CDU (35,9), die 21 Mandate holte. SPD und Union bilden seither eine Große Koalition ohne förmlichen Vertrag. Im RHEINPFALZ-Interview haben deren Spitzenkandidaten Heike Scharfenberger (52, SPD) und Heinrich Jöckel (54, CDU) bereits angedeutet, das Bündnis bis 2019 fortsetzen zu wollen. Dennoch gehen beide ohne verbindliche Koalitionsaussage ins Rennen. SPD wie CDU haben als Wahlziel ausgegeben, stärkste Fraktion werden zu wollen. Ob andere Partner für eine mögliche Koalition infrage kommen, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Parteien ins Rathaus einziehen werden. Zehn treten am 25. Mai an, darunter die „Neulinge“ AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Jörg Matzat (41) sowie die Piraten mit ihrem Frontmann Heinz Zell (38). Zur Wahl stellen sich daneben die Grünen mit Hans-Uwe Daumann (55) an der Spitze und die FDP mit ihrem Fraktionschef Thomas Schell (50) – beide Parteien wollen ihre derzeit vier Mandate aufstocken. Die FWG (bisher drei Sitze) wird von Rainer Metz (55) angeführt, die Linke (zwei Sitze) von Liborio Ciccarello (43). Nicht auf dem Podium sitzen werden die Kandidaten der Republikaner, Friedrich Walter, und der NPD, Werner Wegmann, denen die RHEINPFALZ kein öffentliches Forum bieten wird. 2009 erzielten die „Reps“ vier Mandate, einen Sitz haben sie nach dem Austritt von Udo Thümmel eingebüßt. (ier)

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