Ludwigshafen Warum der Oppauer Heinrich Jöckel das Bundesverdienstkreuz bekommt

„Heiner“ Jöckel
»Heiner« Jöckel

Heinrich Jöckel, der von 1999 bis 2015 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat war, ist für sein vielfältiges Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Der vom Bundespräsidenten verliehene Orden wurde am Montag von Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, am Sitz der SGD in Neustadt überreicht. „Wann bewerkstelligen Sie das alles?“, erkundigte er sich bei dem 64-jährigen Ludwigshafener.

Ausgangspunkt des Engagements des gebürtigen Oppauers war die katholische Kirche, in der er seit seiner Jugend aktiv ist. So war er als Pfarrjugendführer tätig. Seit 50 Jahren ist Jöckel Sänger im katholischen Kirchenchor St. Martin Oppau und war dessen Vorsitzender. Inzwischen ist er Vorsitzender des Fördervereins des Chors. Jöckel ist seit vielen Jahren im Verwaltungsrat der Pfarrei St. Martin. Auch ist er Mitglied im Caritasrat des Caritasverbands der Diözese Speyer und gehörte bis vergangenes Jahr zum Diözesansteuerrat des Bistums Speyer. Und er war einer der Gründer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer in Ludwigshafen.

CDU mitgeprägt

Jöckel habe auch in anderen Bereichen an der Basis begonnen und dann übergeordnete Funktionen übernommen, stellte Kopf fest. 1978 ist Jöckel in die CDU eingetreten. Von 1990 bis 2004 war er Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Oppau. 1994 wurde der Oppauer erstmals in den Stadtrat gewählt. Seit 30 Jahren ist er nun im Rat, von 1999 bis 2015 als Vorsitzender der CDU-Fraktion. Bei der Kommunalwahl im Sommer wird er nicht mehr antreten.

„Das ist eine extrem herausfordernde Aufgabe in einer so großen Stadt“, so Kopf. Als Fraktionsvorsitzender müsse man dafür sorgen, „dass alle in die richtige Richtung an einem Strang ziehen“. Mehrere Jahre war Jöckel stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Ludwigshafen. Kopf äußerte sich erfreut darüber, dass sich Jöckel auch für die Metropolregion Rhein-Neckar engagiert. So sei er Mitglied der Verbandsversammlung und in mehreren Ausschüssen des Verbands.

Justiziar der IHK

Der Jurist Jöckel hat sein Berufsleben bis zu seiner Pensionierung im Herbst vergangenen Jahres bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) der Pfalz verbracht. Dort habe er sich als Justiziar und Geschäftsführer Recht übers normale Maß hinaus engagiert. Zudem sei er nach der Wende für die IHK beim Aufbau der Treuhandanstalt in Erfurt tätig gewesen.

Der verheiratete Vater einer erwachsenen Tochter sei zudem in mehreren Vereinen engagiert. Kopf nannte den Förderverein der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Förderverein Bürgerhaus Oppau, die DJK Blau-Weiß Oppau und den Förderverein des Karnevalvereins Obbarer Dambnudle. 2016 war Jöckel mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet worden. Er empfinde die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz als „ein hohes Maß an Anerkennung und Wertschätzung“, sagte Jöckel.

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