Ludwigshafen Viele Derbys auf der Matte

Der KSC Friesenheim:
Der KSC Friesenheim:

«Schifferstadt/Ludwigshafen.» Die Pfalz und Rheinhessen auf der einen Seite und das Rheinland auf der anderen gehen im Liga-Ringen getrennte Wege. Die Folge: Oberligist VfK 07 Schifferstadt und die beiden bisherigen Verbandsligisten KSC Friesenheim und ASV Ludwigshafen treten künftig gemeinsam in der Rhein-Pfalz-Liga an. Die Saison beginnt am Samstag.

Mit einer Mischung aus Youngstern und Oldies nimmt die Amateurmannschaft des VfK Schifferstadt die Saison in der neuen Liga in Angriff. „Wir haben die Mannschaft verjüngt. In Robert Kaiser, Samuel Remle und David Reichert kommen drei 15-Jährige ins Team. Sie haben das Potenzial, dort mitzukämpfen“, ist VfK-Greco-Trainer Markus Scherer überzeugt. In Ramon Gersak und Christian Hermann zählen auch zwei Ringer zum VfK-Aufgebot, die bereits auf nationaler Ebene erste Erfolge verzeichnet haben. Auf der Oldie-Seite stehen die beiden Team-Betreuer Harald Lieb und Steffen Fischer sowie Jochen Remle. „Sie haben alle eine Vier vornedran“, verrät Scherer. Den Titelfavoriten sieht er in der zweiten Mannschaft des ASV Mainz 88. „Wenn sie Wert drauf legen, können sie Meister werden, aber mit den anderen Teams sehe ich uns auf Augenhöhe, Das wird eine spannende Runde“, prophezeit Scherer. Die Schifferstadter starten auswärts beim ASV Mainz 88 in die Saison (Samstag, 19 Uhr, ASV-Halle Jacob-Anstatt-Straße). „Das ist natürlich ein Vorteil, weil die weiten Fahrten wegfallen und wir ganz tolle Derbys haben mit Friesenheim, Schifferstadt und Speyer. Das ist für uns Gold wert. Da kommen 100 Zuschauer mehr, als wenn die Mannschaft aus Boden kommt“, sagt Gerd Mohra, Vorsitzender des ASV Ludwigshafen. „Wir haben den Kader verstärkt, haben mehr Ringer als in der vergangenen Saison und können Ausfälle besser verschmerzen. Wir hoffen, dass wir oben mitringen können“, sagt Mohra, der die Staffel des AC Thaleischweiler und des KSC Friesenheim als Titelkandidaten einschätzt. Leistungsträger sieht er in Stephan Krall, Enver und Ayub Gantemirov sowie Timo und Andre Dechant. Der ASV Ludwigshafen gibt am Samstag seine Visitenkarte beim ASV Pirmasens ab (19 Uhr, Kirchberg-Schulsporthalle Pirmasens). „Im vergangenen Jahr haben wir den Hinkampf in Pirmasens knapp verloren und daheim hoch gewonnen, aber ob das noch mal so läuft, kann man schlecht sagen, weil man nicht genau weiß, ob und wie sich Pirmasens verstärkt hat“, gibt der ASV-Vorsitzende zu bedenken. Dass über der Rhein-Pfalz-Liga gleich die übermächtige Bundesliga thront, macht Andre Zoschke, Trainer des KSC Friesenheim keine Bange. „Es gibt ja keinen Zwang aufzusteigen, allerdings ist der fehlende Anreiz eines möglichen Aufstiegs von der Motivation her etwas schwierig. Man muss sich eben umgewöhnen“, sagt Zoschke. Wie in der zurückliegenden Verbandsliga-Saison will der Coach auch in der neuen Liga an der Spitze mitmischen: „Es ist das Ziel, wieder unter die Top 3 zu kommen.“ In den beiden oberen Gewichtsklassen muss der KSC auf seine bisherigen Stammringer Ioannis Tsormpatzoglou und Sascha Heckmeier aus beruflichen und schulischen Gründen zumindest zunächst verzichten. „Ioannis schließt seine Ausbildung zum Physiotherapeuten mit den Prüfungen ab, wir hoffen, dass er im Laufe der Runde noch zu uns stößt“, sagt Zoschke. Im Schwergewicht wird Rückkehrer Marcin Gichon für den KSC auf die Matte gehen. Wermutstropfen: Die beiden unteren Gewichtsklassen – 57 und 61 kg – kann der KSC nicht besetzen. „Die anderen Klassen haben wir sogar doppelt besetzt. Obwohl wir nur sechs der acht Klassen besetzen können, bin ich guter Dinge, zumal auch andere Vereine nicht vollzählig stellen können“, sagt Zoschke, der sich auf „viele Kämpfe mit Derbycharakter“ freut. Das erste dieser Derbys führt den KSC zum Auftakt am Samstag zum AV 03 Speyer (19 Uhr, AV-Ringerhalle, Speyer). „Wir haben das Potenzial, dort zu gewinnen“, ist der KSC-Coach optimistisch.

Der ASV Ludwigshafen: Farzad Sawari, Andre Dechant, stellvertretender Vorsitzender Christian Rauschecker, David Yordanov, Ayub G
Der ASV Ludwigshafen: Farzad Sawari, Andre Dechant, stellvertretender Vorsitzender Christian Rauschecker, David Yordanov, Ayub Gantemirov, Enver Gantemirov, Sunny Schofield, Vorsitzender Gerd Mohra (hinten), Trainer Stephan Krall, Karim Faizi, Gastringer Kasmat Zizi (vorne von links).
Der VfK Schifferstadt: Markus Scherer, Manfred Haaswirth, Niclas Lieb, Harald Lieb, Robert Kaiser, Ramon Gersak, Ali Mohamadi, W
Der VfK Schifferstadt: Markus Scherer, Manfred Haaswirth, Niclas Lieb, Harald Lieb, Robert Kaiser, Ramon Gersak, Ali Mohamadi, Walter Hoffmann, Thomas Hacker, Erol Bayram (hinten von links), Marc Lammert, Ramasan Akguen, Jochen Remle, Samuel Remle, Steffen Fischer, Christian Hermann und Nasar Shaheen (vorne von links).
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