Ludwigshafen „Unsere Abwehr ist einzigartig in der Liga“

HIRSCHBERG. Derbysiege sind immer wieder etwas Besonderes für Spieler und Fans. Gestern Abend durfte Handball-Zweitliga-Spitzenreiter TSG Ludwigshafen-Friesenheim mal wieder an der Bergstraße jubeln. Mit einem ungefährdeten 32:26 (16:12)-Erfolg über die SG Leutershausen festigte die Mannschaft von Thomas König ihre Spitzenposition in der Zweiten Liga. Kapitän Philipp Grimm führte die „Eulen“ mit acht Toren zum 17. Saisonsieg. Wir sprachen mit ihm über das Derby, Siegesgefühle und die Stimmung im Umfeld.

Die Spannung früherer Derbys lag diesmal nicht in der Luft. Wie haben Sie das Spiel gesehen? Wie haben Sie den Derbysieg erlebt?

Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel nicht nach Hause bringen können. Mit fünf Toren vom starken Rechtsaußen Felix Kossler sind wir sehr gut in das Spiel kommen. Leutershausen hat sich zwar herangekämpft. Aber wir haben dann die Schlagzahl erhöht und das Spiel bis zum Ende kontrolliert. Wir hätten auch noch höher gewinnen können. Am Ende war es ein Pflichtsieg im Derby. Unterm Strich zählt nur der Sieg.

Das sechste Mal in Folge hat Friesenheim nicht mehr verloren. Momentan läuft es richtig rund bei der TSG. Sieht man Ihre Mannschaft wirklich bald in der Bundesliga?

Wir haben einen Lauf und wollen den bis zum letzten Spieltag beibehalten. Wir können uns auf den Punkt konzentrieren und lassen uns auch nach Fehlern nicht aus der Ruhe bringen. In den Jahren zuvor haben wir nicht so abgezockt gespielt. Wir sind einfach auch erfahrener und haben mit den Jahren dazu gelernt.

Warum ist die TSG Friesenheim nach einem kleinen Zwischentief, auch mit den Heimniederlagen gegen Leipzig und Tusem Essen, momentan nur schwer von der Konkurrenz zu schlagen? Die Mannschaft wirkt oft sehr dominant.

Wir haben alle ein großes Ziel. Das schweißt richtig zusammen. Wir sind unheimlich motiviert und spielen auch gut. Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Allein fünf Spieler haben gegen die SG Leutershausen fünf oder mehr Tore erzielt. Unsere starke Abwehr ist einzigartig in der Liga. Außerdem haben wir mit Kevin Klier und Max Bender überragende Torleute, um die uns die Konkurrenz beneidet. Da ist es schwierig, uns zu schlagen.

Die Friesenheimer Mannschaft präsentiert sich immer mehr und immer öfter wirklich erstklassig. Auch die TSG-Fans nehmen langsam aber sicher Fahrt in Richtung Handball-Bundesliga auf. Das Umfeld der „Eulen“ wirkt teilweise euphorisiert, die Heimspiele im Wohnzimmer Eberthalle waren zuletzt Festspiele. Wie wichtig ist diese Unterstützung ?

Mit rund 200 Fans im Rücken hatten wir heute Abend quasi ein Heimspiel in Leutershausen. Das motiviert uns zusätzlich. Ich rechne auch in Hüttenberg mit vielen Fans, die uns dorthin begleiten werden. Die Euphorie ist mit der im Aufstiegsjahr zu vergleichen. Und da gab es am Ende ein Happy End.

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