Ludwigshafen „Ugliest City Tours“: Kritik an Verwaltung

Helmut van der Buchholz auf einer Tour durch die City, hier am Wilhelm-Hack.Museum. Das Angebot ist kostenfrei.
Helmut van der Buchholz auf einer Tour durch die City, hier am Wilhelm-Hack.Museum. Das Angebot ist kostenfrei.

Dass die Stadt die umstrittene Führung „Germany’s Ugliest City Tours“ nicht mehr finanziell fördern will, stößt bei der Fraktion Vernunft und Gerechtigkeit/Freie Linke (ehemals Linksfraktion) auf Kritik. Die Einstellung der Förderung sei eine Niederlage der Kunstfreiheit und ein Schlag ins Gesicht aller kritischen Geister und kunstschaffender Menschen der Stadt, erklärt Fraktionssprecher Bernhard Wadle-Rohe. Einige Platzhirsche von CDU und SPD wüssten genau um ihre Irrtümer, selbst verschuldete Milliardengräber sowie städtebauliche Fehlentscheidungen und seien im permanenten Abrisswahn. Sie fühlten sich zurecht unwohl bei den Touren von Helmut van der Buchholz, weil dieser sie mit der Realität konfrontiere.

Die permanente Forderung „Schluss mit den Ugliest City Tours“ der Union, zuletzt auf dem CDU-Kreisparteitag am 11. April, habe Kulturdezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) nicht mehr überhören können. Alternative Angebote wie die „Eisbolletour“ der Stadtmarketinggesellschaft Lukom und die Selbstvermarktungstouren der Ortsvorsteher als versteckte Wahlwerbung zeigten die grausame Provinzialität der Verwaltung und den verlängerten Arm der herrschenden Rathausparteien, so Wadle-Rohe. Mit der Beendigung der Förderung der „Ugliest City Tours“ werde einem Freigeist die verdiente Unterstützung entzogen. Mit 1350 Euro jährlich förderte die Stadt die Tour bisher.

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