Ludwigshafen Tag des offenen Denkmals: Was Lu zu bieten hat

Blick in die Erlöserkirche in der Gartenstadt.
Blick in die Erlöserkirche in der Gartenstadt.

Am 29. Tag des offenen Denkmals am Sonntag beteiligen sich laut Stadtverwaltung mehrere Institutionen aus Ludwigshafen. Das Tagesmotto lautet: „Sein und Schein“.

So öffnet der Heimatkundliche Arbeitskreis Oggersheim am Sonntag das Schillerhaus (Schillerstraße 6). In der aktuellen Sonderausstellung „Schriftstellerin, Intellektuelle ... und auch noch Ehefrau von Friedrich Schiller“ zeigt er in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum und mit Unterstützung der Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse das Leben und Wirken von Charlotte Schiller, die auf vielfältige künstlerische Weise ein eigenes Werk schuf. Zudem kooperiert der Arbeitskreis in diesem Jahr mit dem offenen Denkmal der protestantischen Markuskirche in Oggersheim und dem offenen Denkmal Maudacher Schloss in Maudach. Das Schillerhaus in Oggersheim ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet, die Markuskirche in Oggersheim von 14 bis 18, das Maudacher Schloss von 10 bis 18 Uhr.

Gedenkstätte im Zentrum

Daneben können sich Interessierte am 12. September über das ehemalige Hallenbad Nord, Pettenkoferstraße 9, die Melanchthonkirche, Maxstraße 38, und den Lutherturm am Lutherplatz informieren. Das ehemalige Hallenbad Nord ist heute Heimat des Freischwimmers der Technischen Werke (TWL) und des Löschwasserbeckens des Gemeinschafts-Müllheizkraftwerks (GML). Geöffnet ist es am Sonntag von 11 bis 14 Uhr.

Die Melanchthonkirche entstand 1949 als Notkirche in dem vom Architekten Otto Bartning für diesen Kirchentyp entwickelten, ortsspezifisch angepassten Baustil. Hier findet um 9.30 Uhr der Gottesdienst zum Tag des offenen Denkmals statt. Geöffnet ist die Kirche von 9 bis 14 Uhr. Es gibt Führungen zum benachbarten Lutherplatz. Dort befindet sich mit dem Lutherturm eines der besonderen Baudenkmäler der Stadt. Er war Teil der Lutherkirche, die bis 1945 an dieser Stelle stand und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Der Turm ist heute Gedenkstätte für Opfer von Kriegen und Gewalt. Ferner befindet sich dort eine Pizzeria, die am Sonntag eine Aktionspizza anbietet.

Attraktion Walcker-Orgel

In der Gartenstadt lädt die Erlöserkirche um 11 Uhr zu einem Gottesdienst ein und öffnet von 12 bis 17 Uhr die Türen für Denkmal-Interessierte. Um 15 Uhr bietet Prädikant und Presbyter Dietmar Geiger eine Führung zum Bau und zur Geschichte der Kirche an. Die Erlöserkirche ist ein typisches Beispiel der Kirchenarchitektur, die von Dominikus Böhm und Albert Boßlet entwickelt wurde.

Errichtet wurde das Gotteshaus in der Gartenstadt aber 1930/31 nach Plänen der Architekten Karl Latteyer und Otto Schittenhelm. Konstruktion und Grundriss erinnern an die Stahlkirche in Köln, die nur wenige Jahre zuvor gebaut wurde. Besonderheiten in der Kirche sind die Walcker-Orgel von 1931, die Holzdecke mit christlichen Zeichen sowie der Freskenzyklus im Altarbereich von Adolf Kessler aus Godramstein. Seine Bilder stellen Geburt, Wirken, Kreuzigung und Auferstehung dar. Zudem ist anlässlich des Tags des offenen Denkmals eine kleine Ausstellung zum Bau der Kirche zu sehen mit Bildern aus ihrer Entstehungszeit. Das für 17 Uhr geplante Orgelkonzert fällt aus.

Besucher werden überall gebeten, die aktuellen Corona-Vorgaben einzuhalten. Unter anderem betrifft dies die 3G-Regeln sowie Bestimmungen zu Abstand und Hygiene.

Im Netz

Weitere Infos auf www.ludwigshafen.de und www.tag-des-offenen-denkmals.de.

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