Ludwigshafen Strahlende Gesichter in beiden Vereinen

SCHIFFERSTADT/MUTTERSTADT. Strahlende Gesichter hat es bei den Fußball-Bezirksligisten FSV Schifferstadt und FG 08 Mutterstadt in der vergangenen Saison gegeben. Der FSV ist Sechster geworden, die FG hat – am Ende souverän – den Ligaverbleib geschafft. Beide Klubs hatten riesiges Verletzungspech.

Mehrl, Raule, Gößner, Schuster, Magin, Mirgeler, Heberger – Akteure, auf die der FSV Schifferstadt nach dem Aufstieg baute. Doch diese sieben Stammkräfte sind oft und lange ausgefallen. Keiner von ihnen hat mehr als die Hälfte der Partien mitgemacht. „Trotz dieser personellen Rückschläge haben wir uns stets als Einheit präsentiert und alle schwierigen Situationen gemeistert“, freut sich Spielertrainer Christoph Mehrl. Und so hatte der FSV immer mal wieder eine positive Überraschung auf Lager. Etwa die Heimsiege gegen Bad Dürkheim (3:0) und Maxdorf (2:0) oder die Partie in Schaidt (4:3). „Gegen alle fünf Mannschaften, die vor uns stehen, haben wir gepunktet“, verdeutlicht Mehrl. Dazu wurden gegen das Schlussquartett 22 von 24 möglichen Zählern geholt, was belegt, dass der FSV auch leichtere Aufgaben ernst nimmt. Der Neuling bekam nur in vier Partien mehr als zwei Gegentore und hatte die viertbeste Abwehr. In der Rückrunde war nur Maxdorf stärker. Schwächen offenbarten die Schifferstadter kaum. „Mir fallen nur zwei ein. Zum einen sind wir bei eigenen Standardsituationen zu harmlos, zum anderen haben individuelle Fehler zu etlichen Gegentoren geführt“, erklärt der Coach. Das sei aber auch verständlich, denn oft stand eine sehr unerfahrene Mannschaft auf dem Feld. Zu den Gewinnern der Saison zählt Mehrl vier Akteure. Da ist einmal der junge Defensivallrounder Tobias Lüken, der die meisten Spiele absolvierte (28). Ihm folgen der starke Torwart Erik Ehringer, Kapitän Kevin Schimming und Felix Klein (je 27). Felix Klein hat sich ebenso einen Stammplatz gesichert wie Verteidiger Markus Herrmann. „Beide haben einen großen Sprung nach vorne gemacht“, attestiert Mehrl. Das gilt auch für Fabian Klein, der neben der bekannten spielerischen Klasse auch Torgefährlichkeit demonstrierte. Mit 13 Toren war er der erfolgreichste Mittelfeldspieler der Liga. Ihm folgen in der internen Liste André Schlug (9), Daniel Stark (8) und Felix Klein (7). Frank Ritzhaupt, der Coach der FG 08 Mutterstadt, war vor der Saison rundum zufrieden. Der Klub hatte elf Spieler geholt und sich damit in der Spitze, vor allem aber in der Breite verstärkt. „Wir können Ausfälle besser kompensieren“, hatte der Trainer damals gesagt. Doch dieses Ersetzen von Leistungsträgern war in der Folge seine Hauptaufgabe. Immer wieder gab es neue Hiobsbotschaften. Zeitweise fiel sogar eine komplette Mannschaft aus. „Das hat sich in der Vorrunde bemerkbar gemacht. Nach Winterpause hat die Mannschaft aber eine große Bereitschaft gezeigt und sich gegen den Abstieg gewehrt“, lobt Ritzhaupt. Die angestrebte ruhige Saison gab es nicht, aber mit einer Serie von zehn Spielen mit nur einer Niederlage legte die FG den Grundstein zum Ligaverbleib, der vorzeitig gesichert wurde. Mutterstadt wurde Zehnter und war Remiskönig. Obwohl Ritzhaupt, der Mutterstadt vier Jahre lang trainierte, früh vom Verein mitgeteilt bekam, dass die FG künftig ohne ihn plant, zog der Übungsleiter die Saison unbeeindruckt durch. 33 Spieler setzte er ein, vier davon waren A-Junioren, von denen sich Linksfuß Fabio Reithermann zur Stammkraft mauserte. Die meisten Partien absolvierten Jan Schneider, André Werz (je 27) und Robin Ritzhaupt (25), der zuletzt in der Innenverteidigung gefiel. „Dennis Baudach, der sich nach einem längeren Auslandsaufenthalt rasch wieder zurechtgefunden hat, Rackerer Werz, der starke Fabian Gaupp oder der torgefährliche Timo Behling waren die Stützen der Mannschaft“, sagt der Trainer. Prächtig eingeschlagen hat auch Neuzugang Kai Ringelspacher. Der Flügelstürmer schoss in 20 Spielen elf Tore und war bester Schütze der FG. Ihm folgen Werz, Jan Schneider (je 7) und Behling (6). (thl)

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