Ludwigshafen Schwerer Brocken

LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat nicht lange Zeit, sich über das Aus im Verbandspokal zu grämen. Morgen, 17 Uhr, geben die Arminen ihre Visitenkarte bei Spitzenreiter und Aufstiegsaspirant FC Karbach ab.

Die Niederlage in Fußgönheim ist einerseits ärgerlich, zumal im Achtelfinale Zuschauermagnet FK Pirmasens der Gegner gewesen wäre, auf der anderen Seite kann sich der FCA jetzt voll auf den Klassenverbleib konzentrieren. Am Ende nicht unter den letzten vier oder fünf Mannschaften zu sein, dürfte schwer genug werden. „In Karbach sind wir krasser Außenseiter, zumal weiter sechs, sieben Mann fehlen werden“, sagt Trainer Frank Hettrich. Vor allem defensiv gehen ihm die Alternativen aus, weil Erdem Dogan erkrankt ist, Serdar Bakis erst nächste Woche im Training zurückerwartet wird und Djordje Vlacic nach längerer Pause noch Rückstände aufarbeiten muss. Im Pokal hatte der Coach Fabio Fleischer von der zweiten Garnitur in den Kader befördert. Die wenigsten Probleme hat der Trainer im Tor. Mit Andy Gänsmantel und Paul Lawall stehen ihm zwei zuverlässige Keeper zur Verfügung. „Ich sehe beide auf einem ähnlichen Niveau. Die Vorbereitung war prima“, lobte der Coach das Duo zu Saisonbeginn. Beide sollten jeweils zwei Spiele im Kasten stehen, dann würde man weitersehen. Nach vier Partien zog der Trainer ein Zwischenfazit und nominierte fortan Gänsmantel. Lawall durfte allerdings am Mittwoch im Pokal ran. „Beide machen es gut, erfüllen ihre Aufgabe. Im Training haben sie aber noch Luft nach oben“, hat der Coach erkannt. Gänsmantel strahle Ruhe aus, sei fußballerisch gut und habe in Jägersburg mit dem gehaltenen Elfmeter den 2:1-Sieg gerettet. „Natürlich hat man in solch einer Situation die beiden Heimspiele gegen Schott Mainz und Gonsenheim im Hinterkopf“, spielt der 23-jährige Gänsmantel auf die späten Gegentore an, die jeweils zwei Punkte kosteten. „Ich habe den Elfmeterschützen beobachtet, am Anlauf gesehen, in welche Ecke er schießen will“, beschreibt der als Kaufmann in einem Pharma-Unternehmen beschäftigte Torwart die spielentscheidende Szene. Der Mannheimer hat beim SV Waldhof, VfB Gartenstadt, in Feudenheim und Heidelberg gespielt, bevor er zum FCA kam. „Ich fühle mich als Nummer eins“, sagt Gänsmantel. In Karbach dürfte er unter Beschuss geraten und es beweisen können. |thl

x