Ludwigshafen Schreider und Grau rufen Almatis zu konstruktivem Dialog auf

Eingang zur Firmenzentrale von Almatis im Mundenheimer Industriepark.
Eingang zur Firmenzentrale von Almatis im Mundenheimer Industriepark.

In einer gemeinsamen Erklärung üben die beiden Bundestagsabgeordneten Christian Schreider (SPD) und Armin Grau (Grüne) deutliche Kritik am Verhalten der Geschäftsführung der in Mundenheim ansässigen Spezialaluminium- und Tonerde-Herstellers Almatis GmbH. Dort befürchtet die Gewerkschaft IG BCE die Stilllegung eines kompletten Produktionsstrangs wegen einer angeblichen Flaute auf dem Stahlmarkt und in der Folge einen Abbau von rund 70 der 250 Arbeitsplätze .

„Bei den aktuell laufenden Gesprächen ist auf einen konstruktiven Umgang zwischen den beteiligten Parteien und die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu achten. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein“, erklären die beiden Wahlkreis-Abgeordneten. Der vom Management avisierte Stellenabbau in Ludwigshafen und eine mögliche Produktverlagerung ins Ausland habe zu Spannungen zwischen Arbeitnehmervertretung und Unternehmensführung geführt, die auch in Berlin registriert würden.

„Ein Unding“

„Die uns vorliegenden Informationen zeigen eine sehr bedenkliche Lage. Es entsteht der Eindruck, dass von gesetzlichen Rahmenbedingungen abgewichen und unklar gegenüber der Arbeitnehmerschaft kommuniziert wird. Das ist ein Unding.“ Almatis werde so seiner unternehmerischen und sozialen Verantwortung nicht gerecht. Im Gegensatz zum neu gewählten Betriebsrat und der Gewerkschaft, die sich für flexible Lösungen zum Erhalt von Stellen offen zeigten und etwa Weiterqualifizierungen zur Diskussion stellten.

Wenn überhaupt, müsse ein Stellenabbau von Betriebsräten und Arbeitnehmervertretungen strukturiert begleitet werden. „Ob dies bei der Almatis GmbH der Fall ist, muss bezweifelt werden.“ Die Belegschaft rufen Schreider und Grau dazu auf, keine vorzeitigen Abfindungsangebote anzunehmen und geordnete Gespräche zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretenden weiter einzufordern und abzuwarten.

Dem Management legten die beiden Abgeordneten derweil nahe, „die geplanten Maßnahmen kritisch zu überdenken und den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern zu suchen“.

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