Ludwigshafen Almatis: Gewerkschaft kritisiert Arbeitgeber

Der Aluminiumproduzent ist im Mundenheimer Industriepark Süd angesiedelt.
Der Aluminiumproduzent ist im Mundenheimer Industriepark Süd angesiedelt.

Die IG Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) übt scharfe Kritik am Aluminiumhersteller Almatis, der angeblich am Standort Mundenheim bis zum Jahresende rund 70 Arbeitsplätze abbauen will.

Fabian Haag, Gewerkschaftssekretär der IG Bergbau, Chemie und Energie Ludwigshafen, wirft der Almatis GmbH in einer Pressemitteilung vor, gegenüber den Beschäftigen zu mauern: Auf der Betriebsversammlung am 25. September im Industriepark Süd habe der Arbeitgeber keine Bereitschaft gezeigt, die Belegschaft über den bevorstehenden Arbeitsplatzabbau zu informieren. Vielmehr habe die Geschäftsführung falsche Behauptungen veröffentlicht, sagt Haag. Es sei nicht korrekt, dass der Betriebsrat mit dem Arbeitgeber verhandle und einen schnellen Abschluss anstrebe.

Arbeitsplätze sollen erhalten werden

Die Frage von langjährigen Beschäftigten, wo im Unternehmen der Arbeitsplatzabbau vollzogen werden solle, habe der Arbeitgeber nicht beantwortet. Auch sei nicht erläutert worden, wie der Abbau von 71 Arbeitsplätzen am Standort Ludwigshafen verhindert werden könne. Haag zufolge fordern die Mitarbeiter eine langfristige Perspektive, denn viele der Beschäftigten arbeiteten schon seit Jahrzehnten im Unternehmen. Der Almatis-Betriebsrat und die Gewerkschaftsvertreter wollen auf einer Klausur am Donnerstag, 28. September, Vorschläge erarbeiten, wie die Arbeitsplätze erhalten werden können.

Am Standort Ludwigshafen beschäftigt Almatis rund 250 Mitarbeiter. Weitere sieben Fabriken des Unternehmens stehen in sechs Ländern. Die GmbH ist seit 2015 im Besitz des türkischen Pensionsfonds Okay und war 2004 vom führenden Aluminiumhersteller Alcoa abgespalten und verkauft worden.

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