Ludwigshafen Saarland-Deckung nicht zu knacken

LUDWIGSHAFEN. Die Oberliga-Handballerinnen der VTV Mundenheim warten noch immer auf den ersten Saisonsieg. Sie sind so zuversichtlich gewesen, so motiviert, wollten am Sonntag gegen den Tabellenfünften HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler einen Zweier einfahren. Doch daraus wurde nichts, sie unterlagen vor heimischem Publikum 26:30 (14:16).

Auch das neue Trainergespann Helmuth Mayer und Thorsten Engert muss sich weiter in Geduld üben. „Die Mädels wollten den Sieg, waren deshalb vielleicht auch etwas übermotiviert“, sagte Mayer wenige Minuten nach dem Spiel. Aber: den Kopf in den Sand stecken, das werde man sicherlich auch trotz der Niederlage nicht, meinten beide. Ganz im Gegenteil. Das Trainerduo sah durchaus gute Ansätze. „Jetzt geht es darum, die Fehler abzustellen. Und dann geht es weiter“, sagte Mayer, der während der Partie der aktivere Part war, allerdings betonte, dass beide Übungsleiter gleichberechtigt seien. Immer wieder lief er während der Begegnung zu Engert, der auf der entgegengesetzten Seite der Bank Platz genommen hatte, um mit ihm einzelne Spielsituationen zu besprechen. Beide sahen eine engagierte Mundenheimer Mannschaft, die sich allerdings gegen die konsequent, bisweilen recht aggressiv arbeitende Saarländer Deckung schwer tat. Nur selten gab es ein Durchkommen für die Mundenheimerinnen, die im ersten Spielabschnitt etliche Fehlwürfe hatten und nur bei Tempogegenstößen gefährlich waren. Die HSG hatte in der 16. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung herausgespielt. Zwar konnten die Gastgeberinnen diesen bis zur Pause auf zwei Treffer verkürzen, doch waren die Saarländerinnen in Durchgang eins drückend überlegen. Dies sollte sich in der zweiten Halbzeit zunächst jedoch ändern. Mundenheim wechselte die Torfrau. Für die solide spielende Sarah Kral kam Katrin Meiszis. Sie überzeugte gleich zu Beginn mit einigen klasse Paraden. Linksaußen Marlen Wehr startete nach der Pause wie die Feuerwehr, legte einen lupenreinen Hattrick aufs Parkett und durfte in der 33. Minute über den Ausgleich zum 18:18 jubeln. Sabine Winkelmann bescherte den VTV in der 38. Minute sogar einen in diesem Spiel einmaligen Moment: die 20:19-Führung. Die Schlussviertelstunde gehörte jedoch wiederum eindeutig den Gästen, die bis auf fünf Tore davonzogen. Die Gastgeberinnen fanden kein Mittel, die Marpinger Deckung zu knacken. Sabine Winkelmann sorgte mit der Schlusssirene für das 26:30. „Es war ein sehr intensiv geführtes Spiel. Am Ende hat einfach auch die Konzentration gefehlt“, zog Engert enttäuscht Fazit.

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