Ludwigshafen Rathaus: Aktivistengruppe lobt „Mut des Stadtrats“

Helmut van der Buchholz.
Helmut van der Buchholz.

Die 1984 gegründete Aktivistengruppe Buero für angewandten Realismus lobt „den Mut des Stadtrats, sich zu entschließen, einer offensichtlichen Heuschreckenfirma keine weitere Goldgrube zu öffnen“ – gemeint ist Timon Bauregie, das am Berliner Platz das „Metropol“-Geschäftshaus bauen will. Am Montag hatte der Stadtrat die Idee von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) verworfen, in das Gebäude eventuell das neue Rathaus zu integrieren.

„Zum Scheitern verurteilt“

„Ein Vorhaben, das darauf abzielt, ein neues Rathaus in einen bereits feststehenden Entwurf hineinzupressen, halten wir von Anfang an für zum Scheitern verurteilt“, sagt Helmut van der Buchholz als Sprecher der Aktivisten. „Dann doch lieber ein paar weitere Monate – Jahre? – das Loch am Berliner Platz, an das man sich fast schon gewöhnt hat.“

„Gesichtsloser Glaskasten“

Im Prinzip sei nichts dagegen einzuwenden, Teile der Verwaltung am Berliner Platz anzusiedeln. „Aber eben nicht in einem gesichtslosen Glaskasten, dem einzig der finanzielle Gewinn des Investors als Konzept zugrunde liegt“, bilanziert van der Buchholz . Erfahrungen mit Hochhaustürmen habe die Stadt bereits gemacht, und die seien nur bedingt gut gewesen. „Stattdessen können wir uns sehr gut ein etwa dreigeschossiges, rundes Gebäude am Berliner Platz vorstellen, das mit der Straßenbahnhaltestelle harmonisch korrespondiert. Die Zukunft des Lochs am Berliner Platz sollte weiter diskutiert werden“, fordert van der Buchholz.

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