Ludwigshafen Packendes Finale mit elf Toren

DIRMSTEIN. Hessenligist Germania Schwanheim hat beim Hallenfußballturnier des TuS Dirmstein in einem munteren Endspiel am Sonntagabend in der Schulsporthalle Dirmstein den Brunnenbau-Handke-Cup gegen den BSC Oppau (Bezirksliga) 6:5 gewonnen. A-Klassist Dirmstein landete auf Platz 3.

Ganz ungewöhnlich für solche Veranstaltungen: Die Zuschauer – insgesamt waren rund 150 zahlende Gäste in der Halle – bekamen im Finale die torreichste Begegnung innerhalb der regulären Spielzeit des gesamten Turniers zu sehen. Hier wurde nicht taktiert, Offensive war Trumpf. Hessenligist Schwanheim holte sich am Ende verdientermaßen den Siegerpokal ab, weil er immer vorlegte, der BSC immer den Anschluss suchen musste. Beim 4:4 waren die Oppauer dicht dran, die Wende zu packen, da wurde es dann auch emotional. Denn bei einem Freistoß für Oppau am Kreis bauten sich die Schwanheimer nur etwa einen halben Meter vor dem Freistoßschützen auf. Der Schiedsrichter unterband dies nicht. Der Freistoßschütze schoss in die Mauer und mit dem direkten Gegenzug erhöhte Schwanheim auf 5:4 und wenig später auf 6:4. Jetzt gelang Oppau zwar noch einmal der Anschluss, doch die verbleibende Minute bis zum Abpfiff reichte nicht, um erneut zu egalisieren. „Wir haben uns gut präsentiert und eine starke Leistung geboten. Am Ende haben wir dem Kräfteverschleiß Tribut gezollt“, sagte BSC-Spielleiter Horst Mempel. Die Oppauer hatten einige Akteure aus der zweiten Garnitur dabei. „Es waren aber auch Akteure dabei, die wir für die Stadtmeisterschaft in der Eberthalle nominieren werden“, erklärte Mempel. Veranstalter TuS Dirmstein blieb im Finale nur die Zuschauerrolle. Immerhin: Rang drei war es am Ende. TuS-Trainer Kai Schäfer war mit dem gesamten Turnierverlauf nicht so zufrieden. Ausgerechnet nach dem besten Spiel des Turniers sei seine Mannschaft im Halbfinale gegen den späteren Sieger Schwanheim ausgeschieden, bedauerte Schäfer ein wenig. 4:4 endete dieses Halbfinale nach der regulären Spielzeit; im Neunmeterschießen behielt Schwanheim die Oberhand. Insgesamt sei der TuS allerdings beim eigenen Turnier nicht so gut in die Gänge gekommen wie beim Frankenthaler RHEINPFALZ-Turnier. In der Vorrunde, die in vier Gruppen ausgetragen wurde, besiegte Dirmstein Obersülzen mit 2:0, Edigheim mit 3:0 und verlor gegen den TuS Stetten mit 1:2. Als Zweiter der Gruppe A hinter Stetten zog der TuS ins Viertelfinale ein. Der dritte Platz wurde dann ausschließlich im Neunmeterschießen ermittelt, das Dirmstein mit 4:3 gegen Bockenheim gewann. Auch der ASV Heßheim erreichte als Sieger der Gruppe B (4:0 gegen Lampertheim, 3:0 gegen ESV Ludwigshafen, 2:3 gegen Bockenheim) die Zwischenrunde, ebenso die DJK Eppstein als Zweiter der Gruppe C (4:2 gegen Friesenheim, 1:4 gegen BSC Oppau, 1:1 gegen Ebertsheim). In der Gruppe D hatten Schwanheim und der VfR Grünstadt leichtes Spiel, da eine Mannschaft kurzfristig absagte, der TSV Eppstein nur zwei Spiele bestritt. Im Viertelfinale unterlag der ASV Heßheim dem TuS Dirmstein mit 1:2; die DJK Eppstein schied gegen Schwanheim im Neunmeterschießen aus. In den beiden anderen Spielen unterlag Stetten Bockenheim mit 2:3. Mit dem gleichen Ergebnis musste sich der VfR Grünstadt dem BSC Oppau beugen. Im zweiten Halbfinale unterlag Bockenheim dem BSC Oppau glatt mit 0:4. Aus sportlicher Sicht war Organisator Christian Beller zufrieden mit dem Verlauf des Hallenfußball-Turniers. Für den Zustand des Hallenbodens in der Dirmsteiner Schulsporthalle fand er allerdings deutliche Worte: „Eine Unverschämtheit. Ich weiß nicht, wie der behandelt wurde. Hier lässt sich eigentlich weder Fußball noch Handball spielen, so glatt ist der Boden. Die Verletzungsgefahr war dadurch sehr hoch“, ärgerte sich Beller nach Turnierende. (nt/thl)

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