Ludwigshafen Offensive Magerkost

Nach acht Heimsiegen in Folge gab der FC Arminia Ludwigshafen gegen den FK Pirmasens II erstmals Punkte ab. Im Bild: Chris Böche
Nach acht Heimsiegen in Folge gab der FC Arminia Ludwigshafen gegen den FK Pirmasens II erstmals Punkte ab. Im Bild: Chris Böcher (links).

«LUDWIGSHAFEN.» Der Start des Fußball-Verbandsligisten Arminia Ludwigshafen in die Rückserie ist missglückt. Gegen den FK Pirmasens II kam der Tabellenführer nicht über ein 0:0 hinaus. Nach acht Heimsiegen in Folge gab der FCA erstmals zu Hause Punkte ab.

Nach dem Abpfiff verzichtete Arminia-Torwart Kevin Urban auf den üblichen Gang zur Mittellinie, verschwand stattdessen sofort in der Kabine. „Klar, mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein“, sagte der 21 Jahre alte Torhüter später. Ein Punkt gegen ein Team aus der Abstiegszone ist zu wenig für eine Mannschaft, die sich den Aufstieg zum Ziel gesetzt hat. „Wir waren in der Abwehr sattelfest und haben wenig zugelassen“, strich Urban einen positiven Aspekt heraus. Nach vorne lief aber wenig zusammen. Die Gastgeber entwickelten zu wenig Durchschlagskraft und waren harmlos. „Uns fehlte der nötige Biss und die Effektivität“, haderte Trainer Maik Unfricht Ursachen. Es gab nur drei gute Möglichkeiten in 90 Minuten – so wenige wie noch nie in einem Heimspiel dieser Saison. Einmal scheiterte Tim Amberger am klasse reagierenden FKP-Torwart Matthias Gize (32.). Dann hatte der gut spielende Jan Rillig nach Ambergers Ecke die Chance zum 1:0, doch der Ball sprang kurz zuvor auf dem nassen Boden auf und war schwer zu kontrollieren, sodass der Innenverteidiger über den Kasten schoss (52.). Eine Minute später verfehlte auch Sebastian Lindner das Tor. Sonst fand die Arminia keine Lösungen, um die FKP-Abwehr auszuhebeln. Mildernde Umstände kann das Team wegen des seifigen Untergrunds geltend machen, der es einer verteidigenden Mannschaft leichter macht, als dem Team, das angreift. „Der FKP hat taktisch diszipliniert agiert. Wir waren bemüht, eine Linie zu finden, doch unserem Spiel haben mitunter Tempo und Struktur gefehlt“, analysierte Unfricht. Hinzu kamen Abstimmungsprobleme nach der langen Pause. Auffällig, wie schlecht vor allem in der Anfangsphase die Räume bei eigenen Standards besetzt waren. „Wenn man mal kein Tor erzielt, dann muss man wenigstens auch in der Abwehr stabil sein. Das waren wir“, betonte Unfricht. Dass der FCA zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor blieb, lag in erster Linie an Urban. Der Torhüter zwar zweimal zur Stelle, als er gebraucht wurde. „Ich habe geahnt, was der Stürmer vorhat“, spielte er auf die Chance von Mauro Martin an (28.). Dessen Schuss entschärfte er ebenso, wie den Ball von David Kazaryan. So spielten sie FC Arminia Ludwigshafen: Urban – Amos, Rillig, Dogan, Braun – Lindner – Styblo (62. Demirhan), Böcher, Pantano, Amberger – Sorg.

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