Handball Oberliga: FSG Ketsch/Friesenheim im Spitzenspiel

„Auf dieses Spiel wird es ankommen“: Jana Heidger (Mitte), hier im Spiel gegen die VTV Mundenheim.
»Auf dieses Spiel wird es ankommen«: Jana Heidger (Mitte), hier im Spiel gegen die VTV Mundenheim.

Es ist das Spitzenspiel in der Frauen-Handballoberliga: Tabellenführer FSG Ketsch/Friesenheim erwartet den Zweiten HSG Wittlich. Vier Spieltage vor dem Saisonende kann die Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen.

Und die besseren Karten haben dabei die Gastgeberinnen. Wittlich ist die Mannschaft, gegen die die Truppe von Eyub Erden die bislang einzige Saisonniederlage hinnehmen musste. Mit 24:28 hatte die rheinübergreifende Spielgemeinschaft in Wittlich verloren . „Wir waren letztlich zu aufgeregt und haben zu viele technische Fehler gemacht“, erinnert sich Jana Heidger nur ungern an das Hinspiel. Mit bis zu drei Toren lag ihre Mannschaft dort über weite Strecken in Führung, stand am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Neben den technischen Fehlern scheiterte die FSG vor allem an der Chancenverwertung in der Schlussphase. Das soll am Samstag anders werden, obwohl ohnehin schon vieles anders als gewohnt ist.

„Wir haben schon vor zwei Wochen mit der Spielvorbereitung begonnen“, verriet Heidger. Immerhin pflegt die HSG einen ähnlichen Spielstil wie die Ketsch/Friesenheimerinnen. „Wir kommen beide stark über das Tempo.“ Darüber hinaus verfügen die Gäste über einen auf allen Positionen stark besetzten Rückraum und haben mit Alexandra Irmgartz außerdem eine starke Torhüterin auf ihrer Seite. Allesamt Faktoren, die eine lange Vorbereitungszeit rechtfertigten. Zumal die FSG die Pflichtaufgaben in dieser Zeit trotzdem mit Bravour erfüllt hatte. „Auf dieses Spiel wird es ankommen. Das ist für uns eine andere Situation, als während der gesamten Runde“, weiß Heidger.

Lazarett lichte sich

Immerhin hat sich die Personalsituation bei den Gastgeberinnen mittlerweile ein wenig entspannt. Trainer Erden kann damit die Einsatzzeit besser dosieren und hat auch die ein oder andere taktische Variationsmöglichkeit mehr. Eine andere Situation betrifft hingegen beide Mannschaften gleichermaßen, denn die Anwurfzeit ist für beide ungewöhnlich. Schon um 16 Uhr stehen sich die Mannschaften im TSG-Sportzentrum gegenüber. „Das sollte uns aber nicht aus dem Konzept bringen“, sagt Heidger und vertraut auf das Gespür ihres Trainers: „Das ist alles eine Frage der Trainingssteuerung unter der Woche.“

Und dann ist da noch ein weiteres Plus für die Gastgeberinnen. Die liegen zwar nur zwei Punkte vor Wittlich, haben aber auch eine Partie weniger ausgetragen. Selbst bei einem Sieg der Gäste hätte die FSG damit die Meisterschaft noch in der eigenen Hand. „Und die Meisterschaft ist in dieser Saison klar unser Ziel.“ Und sogar mit dem Aufstieg könnte es noch klappen. Die erste Mannschaft der FSG Ketsch/Friesenheim hat im Abstiegskampf der zweiten Liga zuletzt wieder Boden gut gemacht, könnte im Endspurt noch den Sprung über den Strich schaffen und damit sozusagen als letzte Amtshandlung der Spielgemeinschaft, die nach dieser Saison beendet ist, der zweiten Mannschaft den Aufstieg in die Dritte Liga ermöglichen. „Natürlich ist das bei uns im Training auch ein Gesprächsthema. Aber für uns steht nicht so sehr der Aufstieg als viel mehr die Meisterschaft im Vordergrund“, erklärt Heidger. Spielbeginn ist am Samstag, 16 Uhr, in der Günter-Braun-Halle des TSG-Sportzentrums.

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