Ludwigshafen Neue Besen kehren gut

Die HSG Mutterstadt-Ruchheim fristet alles andere als ein Schattendasein. Die Spielgemeinschaft hat einen klaren Plan.
Die HSG Mutterstadt-Ruchheim fristet alles andere als ein Schattendasein. Die Spielgemeinschaft hat einen klaren Plan.

«MUTTERSTADT.» Der Zusammenschluss soll Erfolg bringen. Der TV Ruchheim und die TSG Mutterstadt starten seit fünf Monaten als eine Spielgemeinschaft. Die erste Zwischenbilanz ist vielversprechend. Die Handball-Herren der HSG belegt nach 13 Spielen Platz sieben in der Pfalzliga. Der neue Trainer Matthias Bitz hat ein konkurrenzfähiges Team zusammengestellt.

Neue Besen kehren gut. Das scheint die aktuelle Devise der HSG Mutterstadt-Ruchheim zu sein. Nachdem Horst Senk viele Jahre Trainer gewesen war, folgte ihm zu Saisonbeginn Matthias Bitz. Der 37-Jährige ist in der Pfalz ein unbeschriebenes Blatt. Zuletzt trainierte er den Landesligisten TV Schriesheim. Bitz wollte aber etwas Neues ausprobieren – und mal woanders. Er ging in die Pfalz. Die neue Aufgabe bei der HSG „macht einen Riesenspaß. Ich kann meine Philosophie von Handball einbringen und ich erkenne eine Weiterentwicklung.“ Aktuell belegt seine Mannschaft mit sechs Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen sowie einer Torbilanz von 375:386 den siebten Platz. Ganz glücklich ist er mit dem sportlichen Abschneiden deshalb nicht. „Wir haben definitiv vier Punkte liegen lassen“, haderte er. Beim Tabellenvorletzten HSG Landau patzte Mutterstadt-Ruchheim und auch gegen die TG Waldsee verlor das Team – trotz klarer Führung zur Halbzeit. „Gegen Dansenberg haben wir trotz einer Führung am Ende nichts Zählbares geholt. Das ärgert mich“, sagte Bitz. Woran das lag, das sei schwer nachzuvollziehen. „Sicherlich werden der Trainerwechsel und die neue Spielphilosophie eine Rolle spielen, denn dies mussten die Spieler erst einmal verinnerlichen. Das führte zu Schwankungen in Spielen, sagte Bitz. Die fehlende Konstanz sei aber normal. Immerhin sei der TV Ruchheim in der vergangenen Pfalzliga-Saison nur ganz knapp nicht in die Verbandsliga abgestiegen. Und Mutterstadt spielte da noch in der A-Klasse. „Insofern kann ich nicht ganz unzufrieden sein. In der Mannschaft steckt deutlich mehr Potenzial. Das müssen wir einfach noch öfter abrufen“, sagte Bitz. Und: Das Team müsse auch seine Philosophie von schnellem, attraktivem Handball aus einer Sechs-Null-Deckung heraus verinnerlichen. „Mit diesen körperlich großen Spielern um Julius Senck ergibt ein anderes Deckungssystem aktuell keinen Sinn“, sagt Bitz. Er verfolgt seinen klaren Plan. „In den kommenden neun Spielen wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben und uns im Mittelfeld nach oben orientieren. In der nächsten Saison sollten wir den Schritt in Richtung oberes Tabellendrittel wagen“, sagt Bitz.

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