Ludwigshafen Nach der Blamage soll nun Turniersieg her

LUDWIGSHAFEN. Der Topfavorit auf den Gewinn der 34. Ludwigshafener Stadtmeisterschaft, die am Sonntag, 9 Uhr, in der Eberthalle beginnt, heißt FC Arminia Ludwigshafen. Im Gegensatz zu anderen Jahren spielt der Oberligist nicht zeitgleich beim Mannheimer Masters. Auch dem Ludwigshafener SC und dem BSC Oppau werden gute Chancen eingeräumt.

Das Masters wird mit dem Knüller FC Arminia gegen den LSC eröffnet. „Ich sehe das Turnier als einen Teil der Vorbereitung. Nachdem wir im Vorjahr gescheitert sind, wollen wir am Sonntag unbedingt den Pokal holen“, betont FCA-Trainer Thomas Fichtner. Böcher, Sauter und Luber werden geschont. Der Ludwigshafener SC hat bei den bisherigen Turnieren in diesem Winter überzeugt. „Die Gruppe ist tückisch, deshalb müssen wir konzentriert sein“, sagt Coach Toni De Simone. Er hat erkannt, dass sein Team manchmal noch cleverer sein müsse. Der LSC hat das Masters noch nie gewonnen. Unglücklich ist man beim SV Ruchheim über die Gruppenauslosung. „Das hat es noch nie gegeben, dass die beiden klassenhöchsten Teams in einer Staffel sind“, klagt Trainer Ralf Wieandt. Chancenlos sei der SVR nicht, man müsse aber ein Ausscheiden einkalkulieren. „Das wäre kein Beinbruch“, meint Wieandt. Thomas Engel, der zusammen mit Antony Grado den PSV Grün-Weiß coacht, nimmt die „Todesgruppe“ locker: „Auch wenn das Turnier für uns nach 36 Minuten vorbei ist, wir bleiben bis zum Ende.“ Man wolle kein Kanonenfutter sein, träumen werde aber keiner. Die anderen seien fußballerisch einfach besser. Werner Schanne, Übungsleiter des ESV Ludwigshafen, redet Klartext: „Das Viertelfinale zu erreichen, ist die Vorgabe. Wir wollen uns in der Halle Selbstvertrauen für die Punktrunde holen.“ Schanne plant mit acht Feldspielern und hat zwei in der Hinterhand, wenn sich jemand verletzt. Optimistisch ist auch Dietmar Wenzel, Coach von Alemannia Maudach: „Die Gruppe ist passabel. Das sind lösbare Aufgaben.“ Er wird das Kontingent ausschöpfen, weil fast jeder Akteur große Lust hat zu kicken. „Es gab schon Jahre, da musste ich auf Jugendspieler zurückgreifen“, erinnert sich Wenzel. „Wir werden es dem ESV und der Alemannia schwer machen“, verspricht Matthias Mayer, der Trainer des TV Edigheim. Er verhilft einigen Spielern zum Debüt bei der Stadtmeisterschaft und kommt mit vielen jungen Akteuren, die sich bewähren sollen. „Fast keiner ist älter als 24“, versichert Mayer. Ein neues Gesicht in der Eberthalle ist Harry Brand. Der 48 Jahre alte gebürtige Schleswig-Holsteiner hat im Herbst das Traineramt beim FSV Oggersheim übernommen. „Wir sind stolz, dabei zu sein, wollen mithalten und Erfahrung sammeln. Ein Weiterkommen wäre ein Achtungserfolg“, weiß Brand. Titelverteidiger BSC Oppau ist der Favorit in Gruppe C. „Wir haben in der Soccerhalle trainiert und bei den bisherigen Turnieren gut gespielt“, verdeutlicht Coach Manfred Blockus. Er will das Auswechseln zunächst den Spielern überlassen und erst eingreifen, „wenn einer zu lange auf dem Feld bleibt.“ Zum letzten Mal steht Donato Villecco, der scheidende Trainer des VfR Friesenheim, an der Bande. „Wenn wir wie im Vorjahr ins Finale einziehen würden, wäre das ein schöner Abschluss“, sagt Villecco. Er überlegt, zehn Mann mitzunehmen, damit jeder genügend Einsatzzeit bekommt. Erstmals beim Masters ist Carmelo D’Alessandro, der 33 Jahre alte Coach der DJK Concordia. „Unser Ziel ist ein Sieg im ersten Spiel gegen den SV Maudach. Vielleicht holen wir dann noch einen Punkt und es reicht“, hofft D’Alessandro. Nach zwei Knieoperationen hat er seine Laufbahn beendet. „An einem guten Tag können wir den Einzug ins Viertelfinale schaffen“, glaubt Kemal Dilmac, der Trainer des SV Maudach. In seinem Team gebe es gute Hallenspieler, die den Unterschied ausmachen können. Der SVM hat ein paar Mal in der Halle trainiert, um konkurrenzfähig zu sein. Rekordsieger SV Südwest hat sich viel vorgenommen. „Das Viertelfinale ist für uns Pflicht, doch dazu muss man mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache herangehen“, erklärt Coach Jörg Grubert vor seinem ersten Auftritt in der Eberthalle. Ihm geht es auch um eine gute Außendarstellung. Im Zwiespalt ist Krunoslav Rozic, der Spielertrainer des FC Croatia. „Einige Ältere spielen ihre letzte Saison und die Jungen sind heiß auf das Turnier. Ich weiß noch nicht, wen ich mitnehmen.“ Rozic will zehn Mann nominieren. Der FC Croatia hat das Turnier bisher dreimal gewonnen. Groß ist die Nachfrage auch beim ASV Edigheim. „Ich könnte 20 Mann aufstellen, aber einige müssen zuschauen“, sagt Trainer Marco Malizia. Alle Gruppengegner seien technisch stark. „Aber ein paar gute Einzelspieler habe ich auch und deshalb setzen wir uns das Viertelfinale als Ziel“, erklärt der Coach. Dieses Viertelfinale hat der KSV Amed bei seinem Masterdebüt im Vorjahr überraschend erreicht. „Für uns ist die Teilnahme eine Ehre. Wir sind uns bewusst, dass wir Außenseiter sind“, sagt Vorsitzender Mehmet Ali Atay. Das Team der Kurden sei spielerisch gut, aber die Erfahrung fehle. (thl)

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