Ludwigshafen Mutterstadt verliert Punkte und Kapitän Dogan

Mutterstadt. Fußball-Verbandsligist TDSV Mutterstadt hat das Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga gegen Tabellenführer FK Pirmasens II mit 0:1 (0:1) verloren.

Am Ende kochten die Emotionen hoch. Kapitän Gökhan Dogan sah wegen eines Fouls in der Nachspielzeit die Rote Karte. Da muss sich der Spielführer – wieder einmal der beste Akteur seiner Mannschaft – besser im Griff haben. Mit einer solchen Aktion schadet er seinem Team. „Gökhans Rote Karte tut mehr weh als die Niederlage“, sagte Teamchef Ediz Sari. Verloren haben die Mutterstadter aber aus anderen Gründen. Zum einen wegen eines vermeidbaren Treffers (17.). Torwart Hamdi Koc, oft genug in dieser Saison Rückhalt des TDSV, ließ einen Schuss von Nico Freiler der Marke „haltbar“ passieren. „An diesem Fehler hat Hamdi zu knabbern, für ihn ist der Tag gelaufen“, vermutete Sari. Koc blieb nach dem Pausenpfiff lange auf dem Platz und diskutierte den folgenschweren Patzer mit Torwarttrainer Wolfgang Greiß. Ein weiterer Grund dafür, dass der TDSV am Ende mit leeren Händen dastand, war die erneut aufgetreten Misere beim Herausspielen von Chancen. „Gegen ein Team wie Pirmasens bekommt man nicht so viele davon“, wand der Teamchef ein. Sicherlich standen die Gäste sicher, aber die Aktionen der Mutterstadter sind zu ausrechenbar. Unzählige Male wurden hohe Bälle auf den kopfballstarken Alan Dos Santos geschlagen, als gäbe es keine anderen Mittel. Das Kombinationsspiels lag phasenweise völlig brach. So blieben viele Aktionen zusammenhanglos und ohne Struktur. Eine, eher zufällig zustandegekommene Chance in 90 Minuten ist zu wenig. Ein Manko, das nicht neu ist. „Wir haben lange gebraucht, bis wir nach dem Rückstand ins Spiel gefunden haben“, sagte Linksaußen Talha Demirhan (24). Er hatte einen doppelt schwer Stand. Einerseits traf er in Florian Steinhauer auf den stärksten Pirmasenser, andererseits wurde er von Nico Freiler und Robin Purdy jeweils rüde von den Beinen geholt. Grund zur Freude hatte Verteidiger Fatih Özdemir. Er spielte erstmals von Beginn an und ersetzte den etatmäßigen Rechtsverteidiger Francesco Parrotta. „Ich habe mich sehr gefreut, dass der Coach mir vertraut hat. Am Ende hatte ich eine Wadenkrampf“, berichtete Özdemir, der defensiv tadellos agierte. „Fatih hat ein gutes Spiel gemacht“, anerkannte auch Sari. Trotz der 0:1-Niederlage gab es beim TDSV freudestrahlende Gesichter. Trainer Meliksah Özenc steht nach dem Rücktritt vom Rücktritt wieder zur Verfügung und der designierte neue Vorsitzende Hasan Efe strahlte Zuversicht aus. „Es werden umgehend Neuwahlen erfolgen und dann blicken wir nach vorne“, sagte der Geschäftsmann. Laut Efe ist der Etat bis zum Saisonende gesichert. Er schließt sogar Verstärkungen in der Winterpause nicht aus. „Heute hat die Mannschaft eine gute Partie abgeliefert. Sie hatte in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel und ein Remis verdient gehabt“, sagte Efe. Sari hatte da schon andere Gedanken: „Ich bin froh, dass es weitergeht.“

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