Ludwigshafen Mundenheimer Machtdemonstration

LUDWIGSHAFEN

. Es läuft nach Plan für die Handballerinnen der VTV Mundenheim. Die Mannschaft des Trainer-Duos Helmut Mayer und Thorsten Engert steht nach dem gestrigen Sieg bei der TSG Friesenheim zum vierten Mal in Folge im Final-Four. Die VTV können nun auch zum vierten Mal in Folge den Pokalsieg holen. „Wenn wir so weit kommen, dann kann dies nur unser Ziel sein“, sagte deshalb Mayer gestern. Lothar Katzdobler, Trainer des Pfalzliga-Spitzenreiters TSG Friesenheim, nahm die Niederlage mit Fassung. „Die Pleite hat heute gezeigt, wo unsere Defizite sind und wo wir im Hinblick auf den Klassenverbleib in der Oberliga arbeiten müssen“, meinte Katzdobler. Noch aber sind die TSG-Damen nicht aufgestiegen. Doch mit einem Sieg am nächsten Wochenende bei der HR Göllheim/Eisenberg fehlt Friesenheim ein Punkt zur Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse. Der Auftakt im Pokal-Viertelfinale verlief für die TSG verheißungsvoll. Sofort übernahm das Team die Initiative und lag nach zwölf Minuten mit 7:4 in Führung. „Wir hatten da unsere Probleme. Das war das erwartete Friesenheim-Syndrom“, sagte VTV-Coach Mayer. Mit zunehmender Spieldauer jedoch fand Mundenheim zurück ins Spiel, während die Gastgeberinnen ihre Chancen nicht verwerten konnten. „Es war wichtig, dass wir ruhig unser Spiel weitergespielt haben“, ergänzte Thorsten Engert. Mit der Hereinnahme von Sophie Götz setzte Mundenheim neue Impulse. Erst traf Kristina Schmieder zum 9:9, doch dann zog die TSG nach zwei Toren von Melanie Helmer auf 11:9 davon. Dann schlug der Moment von Sophie Götz. Mit vier Toren in Folge warf sie ihre Mannschaft mit 13:11 nach vorne. Der Bann war gebrochen. Mundenheim bewies Routine. Die TSG-Abwehr wackelte, nach den zahlreichen Wechsel fehlte dem Team die Stabilität. So hatten die VTV keine Mühe, sich abzusetzen. „Die Leidenschaft und der Wille waren heute bis zum Schluss da“, freute sich Thorsten Engert. Denn Friesenheim fand keine Mittel gegen die spielerische Klasse des VTV-Rückraums. „Das war eine unserer Problemzonen“, beobachtete Katzdobler. Als Schokoladenseite erwies sich in der Schlussphase die rechte VTV-Angriffsreihe mit Sophie Götz und der starken A-Jugendlichen Kristina Schmieder, die fast eine hundertprozentige Wurfquote bewiesen. Als Schmieder zum 35:25 traf, waren die Machtverhältnisse eindeutig geklärt.

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