Fußball Landesliga: FSV Schifferstadt erwartet Wormatia-Reserve

FSV-Trainer Christoph Mehrl (rechts).
FSV-Trainer Christoph Mehrl (rechts).

Nach blendendem Saisonstart mit drei Siegen in Folge muss Landesligist FSV Schifferstadt nach zwei torlosen Pflichtspielniederlagen eine erste Delle verkraften. Am Sonntag, 15 Uhr, ist der Tabellennachbar Wormatia Worms II zu Gast.

„Schade, wir wären gerne noch eine Runde weitergekommen“, sagt Trainer Christoph Mehrl mit Blick auf die 0:1-Pokalniederlage gegen den vorjährigen Ligarivalen und jetzigen Verbandsligisten FSV Offenbach. Der Coach sah ein ausgeglichenes Duell, das ein Treffer in der letzten Minute entschieden hat. „In der Defensive haben wir gut gestanden, aber nach vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, erklärt der Coach. Man habe sich schon auf eine Verlängerung eingestellt, da fiel das einzige Tor. Offenbach habe zwar in der Endphase den Druck erhöht, aber der Treffer habe keineswegs in der Luft gelegen.

Ärgerlicher sei der Verlauf des Punktspiels in Büchelberg gewesen. „Da haben wir die Anfangsphase verschlafen und sind mit einem Gegentor nach einem Freistoß in Rückstand geraten. Auch der zweite Treffer entsprang einer Standardsituation: Freistoß aus dem Halbfeld, Kopfball, Tor“, resümiert Mehrl. Dazwischen lag die Rote Karte für den 21-jährigen Pascal Cholewa, der für eine Grätsche von hinten eine vierwöchige Sperre aufgebrummt bekam. Über eine Stunde spielte der FSV in Unterzahl. „Pascal hat sich zuletzt prima entwickelt und ging etwas übermotiviert zur Sache. Dennoch sind vier Spiele Sperre happig, zumal der Gegner unverletzt weiterspielte“, sagt der FSV-Trainer.

Körpergröße fehlt

Zwei Konter in der Endphase führten zum hohen 4:0-Sieg der Südpfälzer, die laut Übungsleiter abgezockter, reifer und robuster sind und für ihn gemeinsam mit Bodenheim und Grünstadt zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Dieses Spiel zeigt aber auch eine große Schwäche der Schifferstadter auf: „Das Verhalten bei gegnerischen Standards ist verbesserungswürdig. Wir erhalten zu viele Gegentore nach ruhenden Bällen. Das liegt sicher auch daran, dass uns Körpergröße fehlt“, analysiert Mehrl. Bereits in den vergangenen Jahren war dies die Achillesferse des FSV.

Für sein Team peilt der Coach eine Platzierung zwischen den Plätzen vier und sieben an. Schaut man sich den breiten und leistungsstarken Kader an, eine realistische Einschätzung. Eigentlich, doch die Blau-Weißen haben fast traditionell mit unglaublich vielen Ausfällen zu kämpfen. „Das sind keine Zerrungen oder muskuläre Probleme. Spieler wie Michael Nett oder Jason Müller fallen noch monatelang aus“, betont Mehrl. Dazu gesellen sich David Furch, der sich einen Wadenbeinbruch zuzog und Tim Demele mit einer Knieverletzung. Das sind nur die schlimmsten Blessuren. In der Summe sei das zu viel, um ganz oben ganz oben angreifen zu können. Zwei Ziele hat Christoph Mehrl aber nicht aus den Augen verloren: „Es geht um Entwicklung bei Einzelnen, aber auch des Teams. Und wir wollen attraktiven Fußball spielen.“ Wie weit der FSV da ist, wird die Partie gegen Worms zeigen. Die Wormatia gilt als unbequemer und schwer einzuschätzender Gegner. Und ist noch ungeschlagen.

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