Ludwigshafen Kunst dies- und jenseits der Klinik

Regionale Künstler fördern, das will Dimitar Nedev. Nach dem Ende der Veranstaltungsreihe mit regionalen Künstlern, die der Mitarbeiter des Klinikums Ludwigshafen für seinen Arbeitgeber organisiert hatte (die RHEINPFALZ berichtete), sucht Nedev dafür geeignete Räume. Für die Veranstaltungen der Griffelkunstvereinigung hat er diese schon gefunden. Am kommenden Wochenende startet die erste Ausstellung im Stadtarchiv. Im Klinikum wird es weiterhin kulturelle Veranstaltungen geben.

Nord/Hemshof/Süd. Zwei unterschiedliche Wege, was Kunst betrifft, beschreiten künftig Dimitar Nedev, Mitarbeiter des Klinikums, und sein Arbeitgeber. Der ehemalige Galerist organisierte 16 Jahre lang die Reihe Kunst im Klinikum, wurde dafür in Teilen von seiner Arbeit freigestellt, was nun aufgrund von Arbeitszeitverdichtung nicht mehr möglich ist (DIE RHEINPFALZ berichtete). Seinen Fokus will Nedev dennoch weiterhin auf regionale Künstler legen, die er früher regelmäßig ins Klinikum brachte, darunter etwa Walter Stallwitz, Norbert Nüssle, Dietmar Brixy und Armin Liebscher. „Für regionale Künstler gibt es keine eigene Galerie in Ludwigshafen“, sagt Nedev. Für künftige Ausstellungen sucht er deshalb jetzt Räumlichkeiten. „Ich war schon mit den Ortsvorstehern Günther Henkel und Antonio Priolo im Gespräch“, sagt Nedev. Henkel habe ihm etwa sein Büro für Ausstellungen angeboten. Wichtig für Nedev ist, weiterhin einen Ort im Zentrum Ludwigshafens zu haben, der gut zu erreichen ist. Mittlerweile glaubt er einen solchen gefunden zu haben, will aber noch nicht mehr verraten. Nur so viel: „Ich habe vor, eine Ausstellung über Walter Stallwitz zu machen.“ Neben der Kunstreihe mit Lesungen und Vorträgen engagierte sich Nedev darüber hinaus in der Griffelkunstvereinigung. Für diese Veranstaltungen konnte Nedev das Stadtarchiv gewinnen, die erste Ausstellung findet am kommenden Wochenende statt. „Auch die weiteren Griffelkunstausstellungen werden dort stattfinden können.“ Laut Yasemin Böhnke, Sprecherin des Klinikums Ludwigshafen, ist die Kunst, die künftig im Foyer gezeigt wird, eine andere als in Nedevs bisheriger Reihe. Zu sehen sein werden Ausstellungen mit Bezügen zur Einrichtung wie etwa aktuell die Fotografien von Michael Hagedorn zum Thema Demenz, die noch bis Ende Mai im Foyer ausgestellt sind. Dabei handelt es sich um eine Wanderausstellung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland- Pfalz. Das Klinikum plant auch weiterhin Bilder des Kunstleistungskurses am Max-Planck-Gymnasium, die sich in Kooperation mit der Personalentwicklung des Klinikums in der Vergangenheit etwa mit Begriffen wie partnerschaftlich oder „Herz“ beschäftigt hatten. Die Gesamtausrichtung, etwa auch bei geplanten Fotoausstellungen von Mitarbeitern in der Cafeteria, sei allerdings ein anderer. „Wir sind ja auch ein Krankenhaus, keine Galerie“, sagt Böhnke. (flor/Fotos: Riesterer) Termin Griffelkunstausstellung, Samstag und Sonntag, 28. und 29. Mai, 12 bis 16 Uhr, Stadtarchiv, Rottstraße 17, Eintritt kostenfrei.

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