Ludwigshafen Kulturnotizen: Michael Wollny undGary Peacock im Duo

Beim Festival Enjoy Jazz sind heute um 20 Uhr im BASF-Feierabendhaus in Ludwigshafen der deutsche Pianist Michael Wollny und der US-amerikanische Kontrabassist Gary Peacock zu Gast. Der 80 Jahre alte Gary Peacock ist einer der großen Virtuosen auf seinem Instrument. Seit Mitte der 1950er Jahre ist er ein bei vielen Jazzgrößen gefragter Sideman, er spielte unter anderem mit Ornette Coleman, Miles Davis und Bill Evans. Bekannt geworden ist er aber vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Schlagzeuger Jack De Johnette und dem Pianisten Keith Jarrett. Nun trifft Gary Peacock auf den nicht einmal halb so alten Michael Wollny, den aktuell aufregendsten Pianisten der jungen Generation im europäischen Jazz. Wollny hat sich beim Festival Enjoy Jazz in den vergangenen Jahren bereits in unterschiedlichsten Besetzungen präsentiert, nun spielt er erstmals mit Kontrabass-Legende Gary Peacock. An der Abendkasse sind noch Karten erhältlich. (rhp) Im Jahre 2009 veröffentlichte die Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro eine Erzählung mit dem Titel „Dimensionen“. Bei den Festspielen Ludwigshafen wird diese am Freitag, 6. November, 19.30 Uhr, auf der Hinterbühne des Theaters im Pfalzbau als Lesung von den beiden Schauspielerinnen Viola Pobitschka und Friederike Linke vorgetragen. Musikalische Beiträge liefert der Jazzpianist Omer Klein. Alice Munro thematisiert in ihren Geschichten vor allem die Grausamkeiten des alltäglichen Lebens. So auch in Dimensionen: Doree lernt Lloyd kennen. Die beiden heiraten und bekommen drei Kinder. Doch dieses Glück soll nicht lange anhalten. Nach einem Streit mit ihrem Mann verlässt Doree Hals über Kopf das Haus und verbringt die Nacht bei einer Freundin. Als sie am nächsten Tag wieder zurückkehrt, trifft sie Lloyd auf den Treppenstufen vor dem Haus sitzend, der ihr rät, das Haus besser nicht zu betreten. Die Erzählung ist klar und unpathetisch geschrieben. Viola Pobitschka und Friederike Linke verdeutlichen bei ihrer Lesung durch eine Art Zwiegespräch die innere Zerrissenheit der Protagonistin. (rhp) Eine Führung in den Reiss-Engelhorn-Museen durch die Ausstellung „Kosmos Kunst“ macht die Teilnehmer am Sonntag, 8. November, 16 Uhr, mit der Belle Époque und damit einer der Glanzzeiten Mannheimer Geschichte bekannt. Die Besucher erwartet im Museum Zeughaus ein Einblick in höfische Sammelleidenschaft und bürgerliches Engagement. Kurator Andreas Krock führt unter dem Gesichtspunkt „Das zweite goldene Zeitalter der Stadt Mannheim“ durch die Schau, die mehr als 500 Meisterstücke vom 17. bis zum 20. Jahrhundert vereint. Zu sehen sind unter anderem Gemälde, prächtige Gewänder, kostbares Frankenthaler Porzellan und exquisite Möbel. (rhp)