Ludwigshafen Keine Blöße geben

LUDWIGSHAFEN. Das Derby der Fußball-A-Klasse Nord zwischen dem SV Ruchheim und Aufsteiger Alemannia Maudach ist das Spitzenspiel des elften Spieltages (heute, Samstag, 17 Uhr). Ruchheim ist noch unbesiegt, Maudach hat sich auf Rang vier verbessert.

Beim Tabellenzweiten SV Ruchheim läuft es in dieser Saison. Das Team holte 25 von 27 möglichen Punkten, warf im Verbandspokal drei höherklassige Teams aus dem Wettbewerb und steht im Viertelfinale des Kreispokals. Dennoch ist die Situation nicht einfach. „Da sich auch Eisenberg keine Blöße gibt, stehen wir immer unter Zugzwang und dürfen kein bisschen nachlassen“, erklärt Trainer Ralf Wieandt. Den Coach stört, dass die Erfolge im Umfeld mitunter als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Das große Plus der spielstarken Ruchheimer ist der große, ausgeglichen besetzte Kader. „Wir können den Ausfall verletzter Spieler besser kompensieren als im Vorjahr“, verdeutlicht Wieandt. Er geht nicht nur von einem Dreikampf mit Eisenberg und Dirmstein aus, sondern hat auch Obersülzen auf der Rechnung. „Bis Weihnachten haben wir noch etliche schwere Spiele gegen fast alle Teams aus der oberen Tabellenhälfte“, warnt der Trainer. Schon die Partie gegen Maudach sei kein Selbstläufer. Damit hat Wieandt vermutlich Recht, denn die Alemannia ist richtig gut in Form. Eine Woche nach dem glanzvollen 7:3 in Schauernheim fegte der SCA auch Freinsheim mit 5:1 vom Feld, weil das Team nach der Pause zulegen konnte. „Es gibt keine verletzten Spieler, und ich habe derzeit immer fünf Spieler auf der Bank. Das ist ein ungewohntes Gefühl“, freut sich Trainer Dietmar Wenzel. Doch ungewohnt ist das auch für manchen Akteur, dem die Geduld fehle. Wenzel hatte keinen Grund gesehen, die erfolgreiche Elf zu verändern und muss nun sehen, dass er die aufmuckenden Reservisten bei Laune hält. Die seien gefordert, im Training Gas zu geben und sich anzubieten – Konkurrenz belebt das Geschäft. „Es kann gut sein, dass ich in Ruchheim taktisch etwas ändere und defensiver spielen lasse, weil auf unsere Abwehr viel Arbeit zukommen wird“, glaubt der Coach. Er sieht seine Mannschaft in der Rolle des krassen Außenseiters, aus der sich unbeschwert aufspielen lasse. Für die Alemannia sei das ein Bonusspiel. (thl)

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