Ludwigshafen Handball: Hauk hofft auf einen Coup in Melsungen

Ludwigshafen. So richtig rund läuft’s für die TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der Handball-Bundesliga bislang nicht. Und so richtig rund läuft’s auch für Rechtsaußen Marco Hauk nicht. Beides soll sich morgen (20.15 Uhr) beim Tabellenzwölften MT Melsungen ändern, Hauk hofft auf einen Überraschungserfolg.

Marco Hauk würde gerne öfters nach Kassel fahren. Es ist jetzt nicht so, dass er sich besonders für die Stadt oder für die Heimspiele der MT Melsungen interessiert, die in der Kasseler Rothenbach-Halle ausgetragen werden. Hauk würde gerne Philipp und Michael Müller, die beiden Zwillinge der MT, öfter besuchen. „Beide sind gute Freunde von mir, wir kennen uns aus Großwallstadt“, erzählt er. Mit Philipp Müller hatte er schon SMS-Kontakt, ein paar Sticheleien vor der Partie waren auch dabei. Am Mittwochabend wird die Freundschaft allerdings für 60 Minuten ruhen, denn Hauk stellt klar: „Wir wollen dort etwas holen.“ Punkte, um die 25:40-Heimniederlage gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke vor zehn Tagen vergessen zu machen. „Solch ein Spiel gibt es im Laufe einer Saison. Wir waren sehr deprimiert und müssen zeigen, dass wir es besser können“, fordert Hauk. Das gilt für die Mannschaft. Das gilt für jeden einzelnen Spieler. Das gilt also auch für Marco Hauk. Der Rechtsaußen ist mit seinen bisherigen Leistungen nur bedingt zufrieden. „Wenn man pro Spiel einen oder zwei Würfe hat und einen verschießt, sieht das natürlich blöd aus“, sagt der 30-Jährige, der die zuletzt aufkommende Kritik an der Leistung der Außenspieler in gewisser Weise nachvollziehen kann, aber auch anmerkt: „Wir werden nicht so ins Angriffsspiel eingebunden. Da ist es natürlich schwer, sich gut zu präsentieren. Und unsere Defensivleistung ist gut.“ Hauk sieht die TSG Friesenheim für den Abstiegskampf gewappnet, findet, man gehe besser mit den Niederlagen um als beim ersten Bundesliga-Gastspiel 2010/11. „Das ist ein Lernprozess, wenn man eine Saison fast nur gewinnt und dann plötzlich fast nur verliert“, sagt Hauk, der seit November 2013 nur noch drei Tage die Woche arbeitet, um mehr Zeit fürs Training zu haben, morgens nun auch mal eine Kraft- oder Laufeinheit einlegt. Vielleicht kann er morgen einen Sieg über die Müller-Zwillinge und die MT Melsungen bejubeln. (tnf)

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