Ludwigshafen Hört Dessloch auf?

Ludwigshafen. Ein durchwachsenes Wochenende erlebten die Wasserballer des WSV Vorwärts Ludwigshafen. Während die Herren des Vorwärts in der Zweiten Bundesliga bei der 8:10 (4:2, 1:2, 2:2, 1:4)-Niederlage gegen den VfB Friedberg enttäuschten, feierte die B-Jugend der Ludwigshafener mit einem 12:4 (3:1, 1:0, 4:1, 4:2) gegen den SV Cannstatt den ersten Sieg in Liga zwei.

Herren-Trainer Uwe Dessloch war nach dem Schlusspfiff bedient. Mit 4:1 führte seine Mannschaft nach sechs Minuten, hatte Gegner und Partie trotz einiger kurzfristiger Ausfälle, unter anderem musste Oliver Görge passen, fest im Griff. „Dann haben wir völlig den Faden verloren und uns von unserem Spielkonzept verabschiedet“, haderte Dessloch und schimpfte: „Da muss ich mir schon die Frage stellen, ob ich die Mannschaft überhaupt noch erreiche.“ Seine Spieler agierten in der Folge ohne Konzept und vor allem ohne Kopf. Und das gegen einen überaus schlagbaren Gegner. Trotzdem hätte es noch zum Sieg reichen können, ging der WSV noch mit einem hauchdünnen 7:6-Vorsprung ins letzte Drittel – und endgültig unter. „Für das letzte Viertel fehlen mir vollkommen die Worte“, fasste Dessloch die letzten acht Minuten kurz und knapp zusammen, in denen der WSV vier Treffer kassierte und nur noch einen, das 8:8 durch Ahmed Mohamed, selbst erzielte. „Wir werden am Mittwoch ein klärendes Gespräch haben und ich warte die Leistung gegen Ludwigsburg ab. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht. Mit dieser Leistung sind wir in der Zweiten Liga auf alle Fälle falsch“, kündigte der Trainer und Vereinsvorsitzende an. In der Zweiten Liga angekommen ist hingegen die B-Jugend des WSV Vorwärts. Eine Woche nach dem deutlichen 5:16 gegen die SGS München feierte die Mannschaft von Trainer Klaus Kany mit dem ebenso deutlichen 12:4 gegen Cannstatt den ersten Sieg in der neuen Spielklasse. Zufrieden waren die Gastgeber, die in Dominik Hummel, Johannes Sommer und Joost Chrisstoffels (jeweils drei Treffer) ihre besten Torschützen hatten, trotzdem nicht. „Die Jungs waren noch immer extrem nervös und haben noch jede Menge Chancen vergeben“, bilanzierte Jugendleiter Andreas Görge. Vor allem die Überzahlquote von nur einem Tor bei sechs Gelegenheiten gefielen weder ihm noch Trainer Klaus Kany. Beide hoffen nun, dass ihre Jungs durch den ersten Sieg Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben getankt haben. |env

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