Ludwigshafen Gute Phasen, schlechte Phasen

LUDWIGSHAFEN. Der SV Ruchheim bleibt auf Aufstiegskurs. Im Derby der Fußball-A-Klasse Nord hat der SVR gegen den bislang so starken Aufsteiger Alemannia Maudach mit 6:3 (2:1) gewonnen und somit seinen zweiten Tabellenplatz gefestigt.

Die erste Viertelstunde ging klar an die Gastgeber, die mit schnellem, variablem Kombinationsspiel die Alemannia vor Probleme stellten. Maudach bekam keinen Zugriff auf die Partie und stolperte von einer Verlegenheit in die nächste. „Passt besser auf, die kommen immer in die Zwischenräume“, rief SCA-Abwehrchef Sebastian Maier seinen Teamkollegen zu. Es klang wie ein Hilferuf. Das 1:0 war so nur folgerichtig. Nach einem klasse Pass von Hindrichs hatte sich Vogt im Rücken von Ketterl davongeschlichen und kam vor Torwart Demczuk an den Ball (7.). Doch plötzlich war das alles wie weggeblasen. Ruchheim sonnte sich in seiner Überlegenheit und nahm früh einen Gang raus, die Alemannia hatte sich zudem besser auf den SVR eingestellt. „Mehr Bewegung, das dauert zu lange“, kritisierte Trainer Ralf Wieandt lautstark. Als Gerner nach einem Patzer Maiers auf 2:0 erhöhte (36.), stellte Ruchheim vorübergehend das Fußballspielen ein. Das nutzten die Gäste. Nach einem tollen Zuspiel des starken Kaplan traf Al-Bayati den Pfosten (38.). Der Weckruf verhallte ungehört. Kaplans Schuss wehrte Recknagel zwar ab, aber Barba traf im Nachsetzen (43.). Die zweite Halbzeit war noch keine Minute alt, da hieß es 2:2. Müller verwandelte einen von Rothschild an Schmitt verursachten Elfmeter. Doch die Freude der Alemannia währte nur kurz, denn die nächsten drei Ruchheimer Chancen führten jeweils zu Treffern. Zuerst traf Kai Gutermann mit einem Billardtor (49.), dann war Gerner nach einer Flanke von Hilzendegen erfolgreich (57.) und schließlich entschied Rech nach Gerners Vorlage die Partie (60.). „Da waren wir in der Abwehr nicht sattelfest genug. Insgesamt haben wir zu viel Respekt gezeigt“, monierte Alemannia-Coach Dietmar Wenzel. Krön machte dann das halbe Dutzend voll (71.). Er krönte die schönste Ruchheimer Kombination über Gerner und Rech mit dem 6:2. Maudach resignierte nicht, war immer um Ergebniskorrektur bemüht. Die gelang Jubin nach ein prima Zuspiel von Barba (90.). „Nach vorne war das in Ordnung, aber im Abwehrverhalten war das unser schlechtestes Saisonspiel“, sagte SVR-Trainer Wieandt.

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