Ludwigshafen Glanzlose Generalprobe

Ludwigshafen

. WSV-Trainer Uwe Dessloch war mit dem Sieg zufrieden, hatte aber auch einiges gesehen, was ihm nicht gefallen konnte. „Die Angriffsleistung war okay“, freute er sich. Auch die schwimmerische Darbietung habe gestimmt. Gegen Ende des dritten Viertels erhielten sogar die beiden B-Jugendlichen Joos Christoffels, der zum 14:9 (24.) traf, und Johannes Sommer Einsatzzeiten. Nicht so gut gefiel dem Übungsleiter hingegen die Abwehrarbeit gegen personell stark limitierte Gäste. „Das erste Viertel war ganz schlecht. Immerhin haben wir uns von Minute zu Minute gesteigert, aber am Ende haben wir wieder ein paar unnötige Tore gefangen“, fasste Dessloch zusammen. In die Karten spielte den Ludwigshafenern die stark limitierte Personallage der Gäste. So hatte Trainer Laszlo Csany von Beginn an nur einen Auswechselspieler. Nach der Roten Karte gegen Adrijan Jakovcev (13.) mussten die Ludwigsburger gar durchspielen. Dass es dabei mit dem überragenden Spielmacher und wichtigen Torjäger den zentralen Spieler der Gäste erwischt hatte, kam dem WSV zusätzlich zugute. Ludwigshafen hatte sich lange schwer getan mit den unbequemen und vor allem extrem gedankenschnellen Gästen und lief im ersten Viertel ständig einem Rückstand hinterher – auch wenn es jeweils nur ein Treffer war, den die Gäste vorlegten. Im zweiten Durchgang änderte sich dann das Bild. Der Vorwärts nutzt nun auch seine Überzahlsituationen, die im ersten Viertel zwar schön herausgespielt, aber nicht erfolgreich beendet worden waren. Am Ende standen fünf Überzahltore bei acht Versuchen zu Buche. „Diese Quote ist okay“, lobte Dessloch. Laszlo Toths Tor zum 8:6 (14.) schien das Signal für einen entspannten Abend zu sein, zumal Jakovcev sich unmittelbar zuvor ein Revanchefoul gegen Oliver Görge erlaubt hatte und dafür aus dem Wasser musste. Doch noch einmal schlugen die Gäste zurück und stellten zu Beginn des dritten Abschnitts mit dem Ausgleichstreffer zum 9:9 alle Uhren wieder auf Null. Immerhin spielte der Vorwärts nun seine Überlegenheit aus, hielt das Tempo hoch, stand nun auch besser in der Abwehr und kam zu leichten Kontertoren. Florian Löws 12:9 zum Beispiel, vorbereitet durch einen tollen Pass über fast die gesamte Spielfeldlänge durch Torwart Simon Sommer. Oder auch das 16:9, bei dem sich Görge energisch durchsetzte. Pech, dass Youngster Johannes Sommer eine Minute vor Schluss nur den Pfosten traf. Sonst wären alle Ludwigshafener in der Torschützenliste vertreten gewesen. Ärgerlich waren die beiden Gegentreffer direkt vor dem Ende. „Wir müssen uns vor dem Derby auf alle Fälle steigern“, warnte Trainer Dessloch vor dem Spiel am Mittwoch gegen die SGW Leimen/Mannheim (20.15 Uhr, Hallenbad Süd). Er meinte damit vor allem die Abwehr. Gegen seinen Ex-Verein wird wieder Pierre Hilbrich ins Tor zurückkehren, kündigte Dessloch an. Alles andere werde eine Frage der Konzentration und der Tagesform. „Es wird die Mannschaft gewinnen, die weniger Fehler macht“, glaubt Dessloch und hofft, dass am Ende seine Spieler jubeln.

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