Ludwigshafen Glücks-Klee

LUDWIGSHAFEN. Acht Spiele in Folge ist die TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der Zweiten Handball-Bundesliga ungeschlagen. Genau acht Spiele trennen den Spitzenreiter und Aufstiegskandidaten auch von der Ersten Liga. Eine der schwersten Partien dürfte der morgige Gang zu Eintracht Hildesheim sein (17 Uhr, Sparkassenarena).

Als Herausforderung und Bewährungsprobe sieht Christopher Klee den Auftritt in der niedersächsischen Domstadt. Sportlich kann es für den 21-Jährigen momentan nicht besser laufen. Die TSG verlängerte kürzlich seinen Vertrag mit Doppelspielrecht für den Drittligisten TV Hochdorf um ein weiteres Jahr. „Ich bin froh, dass ich in Friesenheim noch eine Runde spielen kann. Das passt auch ideal zu meiner Ausbildung zum Finanzassistenten, die ich im kommenden Jahr abschließen werde“, freut sich Klee über die Verlängerung. Erfolge kann der 2009 von der SG Saulheim in die TSG-Jugend gekommene Klee momentan ohne Ende feiern. Spitzenreiter mit der TSG Friesenheim und Tabellendritter mit dem TV Hochdorf. „Dabei spiele ich ganz unterschiedliche Rollen in den beiden Mannschaften. Für mich ist die Konstellation ideal“, sagt Klee. In Hochdorf schätzt man neben den Abwehrqualitäten auch seine Torgefährlichkeit aus dem Rückraum. Da kommt es schon einmal vor, dass der 2,04 Meter große Rechtshänder neun Tore – wie gegen die SG Pforzheim – wirft. In der Mannschaft von Thomas König stellt Klee Woche für Woche an der Seite von Gunnar Dietrich, Erik Schmidt und dem momentan verletzten Christian Klimek im Mittelblock seine Stärke unter Beweis. Damit will sich der ehrgeizige Sportler auf Dauer nicht zufrieden geben. Klee: „Ich will in Zukunft nicht nur Abwehrspezialist sein. Mein Ziel bei der TSG ist es, mehr Spielanteile im Angriff zu erhalten und die nötigen Tore erzielen.“ Positiv sieht König die Entwicklung des 2010 mit der TSG-A-Jugend Deutscher Vizemeister gewordenen Talentes: „Er macht seine Sache gut. Chris hat vor allem in der Zeit, als Christian Klimek krank und mehrere Monate ausgefallen war, dem Team in der Abwehr gut geholfen.“ Das spornt den in Mülheim/Ruhr geborenen Handballer an. Potenzial sieht König noch bei seiner Wurfkraft. Hier will sich Klee verbessern. Die Krönung seiner noch jungen Karriere wäre der Bundesliga-Aufstieg. Klee: „Das war immer sein Ziel. Deswegen bin ich nach Friesenheim gegangen. Ich hätte aber nie geglaubt, dass es schon so früh möglich sein kann.“ Nichts soll schief gehen auf dem Weg ins Oberhaus. Deswegen denkt Klee nur von Spiel zu Spiel. „Hildesheim ist zwar nur Zwölfter, besitzt aber eine hohe Qualität. Gerade vor den eigenen Fans. Wir sind gewarnt“, fordert Klee höchste Konzentration. Zuversichtlich macht ihn die Stärke des eigenen Teams. Klee: „Die Serie spricht für uns. Wir spielen aber auch einen guten Handball. Und wenn es mal brenzlig werden könnte, lassen wir uns nicht unterkriegen. So erwarte ich es auch diesmal.“ Positiv findet der seit vier Jahren mit Kollege Niklas Schwenzer in einer Wohngemeinschaft lebende Blondschopf die positive Stimmung um die TSG. „Wenn wir unsere Serie in Hildesheim fortführen, werden uns im nächsten Heimspiel gegen Aue noch mehr Fans unterstützen. Alle sind jetzt heiß auf Meisterschaft und Aufstieg“, ist Klee optimistisch.

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