Ludwigshafen Gemeinsame Bestattung mit Haustier denkbar

Gemeinschaftsgräber sind für Friedhofschefin Gabriele Bindert vorstellbar.
Gemeinschaftsgräber sind für Friedhofschefin Gabriele Bindert vorstellbar.

Die Stadt erwägt, die Asche von Tieren als Grabbeilage zu erlauben. Entsprechende Überlegungen skizzierte Gabriele Bindert, Leiterin des Bereichs Grünflächen und Friedhöfe, am Donnerstag im Ortsbeirat Oggersheim. Demnach ist es grundsätzlich denkbar, ein Grab anzumieten, um dort zunächst die sterblichen Überreste eines Haustiers zu deponieren. Dessen Kadaver soll aber nicht im Krematorium des Hauptfriedhofs verbrannt werden, weil dessen Kapazitäten für solche Aufträge nicht ausreichen. Solche Angebote sollen in einen Entwicklungsplan aufgenommen werden, in dem Binderts Bereich die Entwicklung der Friedhöfe bis 2040 fortschreiben will.

Nach Oggersheim war sie gekommen, um vorzustellen, welche Bestattungsfelder auf dem dortigen Friedhof vorgesehen sind. Zum einen ist das ein muslimisches, zum anderen ein sogenannter Memoriam-Garten, in dem Grabstätten, um deren Pflege sich ein Friedhofsgärtner kümmert, fließend ineinander übergehen. Ein solcher ist zum Beispiel auf dem Maudacher Friedhof eingerichtet. „Damit kämen wir einem immer wieder geäußerten Wunsch aus der Bevölkerung nach“, bedankte sich Alexander Weih (CDU) für den Vorschlag.

Bikiniparty am Friedhof

Wie viele Bestattungen auf dem muslimischen Gräberfeld möglich sein werden, hat Bindert noch nicht durchgerechnet. Die Parzellen würden aber nicht als Ewigkeitsgräber vergeben, sondern allenfalls als Wahlgräber mit einer Option zur Verlängerung. Solche Ewigkeitsgräber gebe es zwar im jüdischen Teil des Hauptfriedhofs. Allerdings sei das Gelände von der jüdischen Gemeinde gekauft worden.

Zwischenzeitliche Bikini- und Grillpartys am Rande des Oggersheimer Friedhofs seien mittlerweile unterbunden, informierte Bindert. Sie führte diese auf Unwissenheit der neuen Bewohner der GAG-Wohnungen in der Adolf-Diesterweg-Straße zurück. „Ihnen war wohl nicht bewusst, dass sie auf einem designierten Gräberfeld feiern.“

x