Ludwigshafen Geldgeber gesucht

Maudach plant den Wiederaufbau der bei einem Brand zerstörten Bruchfesthalle. „Wir streben an, dass wir am 1. Mai in der neuen Halle wieder feiern können“, sagte Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU) bei einem Ortstermin auf dem Festgelände.

Über einen Monat liegt der Brand zurück. In der Nacht des 4. Juni hatten Unbekannte die Festhalle angezündet und hinterließen einen Ortsteil unter Schock. Noch immer liegt Brandgeruch über der Ruine. Die Trümmer verschwinden nun. „Bis Ende der Woche wird das Gelände abgeräumt“, berichtete Michael Baumann vom Gebäudemanagement der Stadt und zählte die weiteren Schritte auf: „Am 21. Juli soll im Bau- und Grundstücksausschuss der Grundsatzbeschluss für den Wiederaufbau fallen.“ Eingabeplanung, bundesweite Ausschreibung, Auftragsvergabe – „Normalerweise zieht sich ein solches Genehmigungsverfahren zwölf bis 14 Monate.“ Eine Zeitvorgabe, die Ortsvorsteherin Augustin-Funck und Jürgen Schreiweis, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Arge, nicht gerne hören. „Wir hoffen weiter auf den 1. Mai.“ Dafür wolle sich der gesamte Ort ins Zeug legen. Die Verwaltung will die Brandversicherungssumme dafür nutzen, um die fast 30 Jahre alte Festhalle wieder aufzubauen. Die Maudacher Verantwortlichen hoffen dabei auf Optimierungen. „Die müssen schon alleine auf Grund der geänderten Bedingungen durch das Ordnungsamt sein“, erklärte Schreiweis. So seien für die feststehende Festhalle mittlerweile getrennte Kühleinrichtungen für Speisen und Getränke vorgeschrieben. Und auch andere Vorschriften ließen sich bei einem Wiederaufbau eins zu eins nicht erfüllen. Noch mehr treibt die Arbeitsgemeinschaft der Vereine allerdings die technische Ausstattung der Bruchfesthalle um. Die war durch den Einsatz aller Vereine in den vergangenen Jahrzehnten auf ein beachtliches Ausmaß angewachsen. „Wir hatten 100 Biertischgarnituren. Alleine das ist eine Investition von 10.000 Euro“, rechnete Augustin-Funck vor. Und auch die übrige Ausstattung – vom Kaffeelöffel bis zum Elektroherd – ging in Flammen auf und fehlt. Auch hier gibt es eine Versicherung, die aber nicht den Schaden abdeckt. „Wir brauchen Geld für Optimierungen und die Ausstattung“, wurde Schreiweis deutlich. Ein Teil der Vereine habe zugesichert, einen Teil ihrer Erlöse fürs Bruchfestgelände spenden zu wollen. Weitere Spenden, etwa von der Sparkasse, seien bereits eingegangen. Die Arge hat ein Spendenkonto für die Wiederbeschaffung der Einrichtung am Bruchfestplatz eingerichtet. Allerdings verweist Schreiweis darauf, dass die Arge aus steuerrechtlichen Gründen keine Spendenquittung ausstellen könne. Trotzdem hofft er, genau wie die Ortsvorsteherin, auf die Solidarität der Maudacher. „Direkt nach dem Brand haben sich eine Menge Alteingesessene bei mir gemeldet und gefragt, wie sie helfen können“, sagte Rita Augustin-Funck.

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